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Helfer suchen nach Verschütteten in Tiefgarage

TEL AVIV, 06.09.2016 (FJ) – Nach dem Einsturz einer im Bau befindlichen Tiefgarage im Norden Tel Avivs sind in den Trümmern drei Leichen gefunden worden.

Hunderte Soldaten der Heimatfront, einer Spezialeinheit der Armee, waren den kompletten Montag im Einsatz, um nach Verschütteten zu suchen. Am Montag wurden zwei Leichen aus den Trümmern geborgen. Die Rettungsbemühungen dauerten die ganze Nacht. Am frühen Dienstagmorgen wurde eine weitere Person leblos in den Trümmern gefunden.

Bei dem Einsturz der Tiefgarage sollen Bauarbeiter eingeschlossen worden sein. Anfangs wurden bis zu 20 Personen in den Trümmern vermutet. Drei Personen gelten laut Polizei als vermisst.

Einsturzgrund weiter unklar

Die Tiefgarage war am Montagvormittag aus noch unklarem Grund eingestürzt. Zu dieser Zeit befanden sich viele Bauarbeiter auf dem Gelände. 23 Personen wurden verletzt.

Am späten Montagabend besuchte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Unglücksort. Er sagte seine Termine ab, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Netanjahu lobte die Ersthelfer und Rettungskräfte.

Mangelnde Bausicherheit?

Nach dem Unfall wurde Kritik an mangelnder Bausicherheit in Israel laut. Unbestätigten Medienberichten zufolge gab es schon früher Hinweise auf Probleme mit der Bausicherheit bei der Tiefgarage. Schon 2015 sei die Polizei wegen eines Sicherheitsproblems zu dem Bau ausgerückt, das berichtet die israelische Tageszeitung „Haaretz“. Erst im Mai dieses Jahres hatte „Haartez“ berichtet, dass Israel in der westlichen Welt eines der Länder mit den meisten Bau-Unfällen sei.

Foto: Flash90 / Niriam Alster

Videolink zum Besuch Benjamin Netanjahus am Unglücksort: https://www.youtube.com/watch?v=Sck9TqllAaE

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