Chaos am Ben-Gurion-Flughafen wegen technischer Panne
TEL AVIV, 02.03.2017 (FJ) – Rund 50.000 Passagiere warten derzeit im komplett überfüllten Ben-Gurion-Flughafen, nachdem eine Panne zu langen Verzögerungen geführt hat. In der Nacht auf Donnerstag war ein technischer Fehler im Sicherheitskontrollsystem für das Gepäck entdeckt worden.
Die Flughafenleitung hat deswegen all diejenigen, die am heutigen Tag einen Abflug geplant hatten, gebeten, mindestens drei Stunden früher zu kommen und Geduld mitzubringen. Beim Check-in würde derzeit viel Zeit in Anspruch genommen werden, da sämtliche Gepäckstücke von Hand überprüft werden müssten.
Die Abfluganzeigen am Ben-Gurion-Flughafen waren am Donnerstagmorgen mit roten Zeilen übersät. Es kam zu zahlreichen Flugverspätungen, darunter Flüge nach Kattowitz in Polen, Rom, Genf, Mailand, Athen und London.
400 Koffer werden in den kommenden Tagen nachgeflogen
In einer Erklärung des Flughafens heißt es, zusätzliches Personal – aus den Bereichen Wartung, Technik und IT – sei einbestellt worden. Die ganze Nacht über hätten sie gearbeitet und versucht, den Fehler zu beheben, der gegen Mitternacht entdeckt worden war. Aufgrund der Panne seien über 400 Koffer „gestrandet“ und würden erst an einem anderen Tag an den Zielort geflogen werden.
Das Personal hatte es offenbar geschafft, sämtliche nächtliche Warteschlangen beim Check-in abzuarbeiten, sodass die Flüge pünktlich starten und die insgesamt 15.000 Passagieren an ihre Ziele bringen konnten. Am Donnerstagmorgen wurde weiteres Personal einbestellt, um die Arbeitsbelastung zu bewältigen.
Um 9 Uhr morgens teilte der Flughafen mit, dass in der letzten Stunde bereits zehn Flüge starten konnten, bei 15 weiteren müsste noch mit Verzögerungen gerechnet werden.
Ein Passagier berichtete gegenüber Radio Israel, dass es riesige Warteschlangen gebe und er über zwei Stunden in seinem Flugzeug sitzen musste, bevor es abheben konnte. Sein Flug ging nach Rumänien, wo er im Fernsehen auftreten sollte, allerdings wusste er nicht, ob sein Koffer ebenfalls in dem Flugzeug war, in dem er saß.
Foto: Flash90