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Zwei israelische Soldaten an Gazagrenze angeschossen – Luftwaffe attackiert Hamas-Ziele

JERUSALEM / GAZA, 03.05.2019 (FJ) – Im Zuge der wöchentlichen gewaltsamen Freitags-Proteste an der Gazagrenze sind zwei israelische Soldaten verletzt worden. Sie wurden mit dem Hubschrauber zum Soroka-Krankenhaus in Beersheba geflogen. Das hat das israelische Militär bekannt gegeben. Medien berichten, dass ein Soldat eine Schusswunde im Oberschenkel habe und mittelschwer verletzt sei, eine Soldatin soll von einem Schrapnell leicht verwundet worden sein. Laut Armee waren die Soldaten nahe der Südgrenze zum Gazastreifen auf Patrouille, als sie unter Scharfschützenfeuer gerieten.

Angriff auf Hamas-Ziele

Als Reaktion flog die Luftwaffe einen Angriff auf einen nahegelegenen Hamas-Posten. Wie das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza bekannt gab, wurden bei der Attacke zwei Palästinenser getötet und zwei weitere verletzt.

Die Hamas bestätigte, dass es sich bei den Toten um Mitglieder ihres Militärflügels handelte. Sie kündigte Vergeltung für die „israelische Aggression“ an. Der palästinensische islamische Dschihad machte ebenfalls Israel für die Todesfälle verantwortlich, wies aber jegliche Verantwortung für die Scharfschützenschüsse von sich: „Wir machen die Besatzung voll verantwortlich für diese Aggression und gefährliche Eskalation und bekräftigen die Entschlossenheit unseres Volkes, ihren Kampf fortzusetzen, um ihre Rechte zurückzugewinnen, ihr Land zu schützen und die Blockade zu durchbrechen“.

Vorfälle markieren schwere Eskalation

An fünf Standorten versammelten sich über 5.000 Gaza-Palästinenser um gewaltsam zu demonstrieren. Bei diesen sogenannten Freitagsprotesten warfen sie Steine und provisorische Sprengsätze auf Soldaten. Diese reagierten mit Tränengas, sowie scharfem Feuer.
Ein dritter Gaza-Palästinenser wurde bei den Unruhen entlang der Grenze getötet, insgesamt wurden laut dem Gesundheitsministerium in Gaza 40 Demonstranten verletzt.

Die israelische Armee gab unterdessen bekannt, dass sie während der Proteste mehrere Versuche identifiziert hätte, den Grenzzaun zu durchbrechen. Sie verhafteten einen Gaza-Palästinser, der den nördlichen Sicherheitszaun des Gazastreifens überquerte. Soldaten, die ihn durchsuchten, fanden ein Messer. Er wurde dem Geheimdienst Schin Bet zur Befragung übergeben.

Ebenfalls am Freitag hatte ein Brandballon aus Gaza ein Buschfeuer in der Nähe des Moschaw Tekuma ausgelöst. Er liegt fünf Kilometer östlich der Küstenenklave. Die Feuerwehr schafften es, den Brand kurz nach seiner Entdeckung zu löschen.

Am Donnerstag hatte sich die Situation weiter verschärft als Raketen aus Gaza auf israelischem Boden einschlugen. Fokus Jerusalem berichtete. Ebenfalls am Donnerstag war eine Hamas-Delegation aus Gaza nach Kairo gereist, um mit ägyptischen Beamten über einen Waffenstillstand mit Israel zu sprechen.

Foto von Freitag, den 3. Mai 2019. Quelle: Hassan Jedi / Flash90.

Fokus Jerusalem berichtete:

Erneut Raketen aus Gaza nach Israel gefeuert

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