zurück zu Aktuelles

Dunkelhäutige Israelis sind für ihr Land aktiv – im Militär, Freiwilligendienst und Erklärungsarbeit

JERUSALEM, 20.12.2023 (NH) – Im Heiligen Land leben mehr als 200.000 Menschen afrikanischer Abstammung. Darunter befinden sich etwa 170.000 äthiopische Juden, 30.000 Asylsuchende aus Eritrea und dem Sudan, 3.000 hebräische Israeliten (die Gemeinde identifiziert sich als Nachkommen der alten Israeliten – nach jüdischem Gesetzt werden sie jedoch nicht als Juden anerkannt) und eine unbekannte Anzahl dunkelhäutiger jüdischer Einwanderer aus den USA sowie anderen afrikanischen Staaten. Sie alle sind im Heiligen Land verwurzelt. Für viele erfüllte sich mit der Rückkehr oder Einwanderung eine biblische Prophetie. Jetzt stehen sie alle vereint im Kampf gegen den Terror und den Antisemitismus.

Nicht nur in Gaza wird gekämpft – sondern auch Online

Ein großer Teil der “schwarzen” Bewohner Israels hat sich seit Beginn des Gazakrieges der Aufklärungsarbeit verschrieben. Auf Hebräisch und Englisch berichten sie ihre Kriegsgeschichten, verteidigen gegen Kritik und polieren das Image des Landes auf. Für die wichtige Aufklärungsarbeit wurden Hunderte Videos auf sozialen Plattformen verbreitet, die in den letzten zwei Monaten zu Online-Schlachtfeldern mutiert sind. So wehren sich Israels Online-Verfechter massiv gegen rassistische, antiisraelische Narrative und erklären dem Rest der Welt, der jüdische Staat sei entgegen weitverbreiteter Annahmen “kein weißes, europäisches Land”. Sie kämpfen gegen die Behauptung, ihr (Wahl-)Heimatland behandle seine schwarzen Mitbürger schlecht und betonen, dass Gaza-Raketen nicht zwischen den verschiedenen Bevölkerungsschichten des Landes unterscheiden.

Breite prominente Unterstützung

Zu den prominentesten Verfechtern der schwarzen Gemeinschaft gehören: Titi Aynaw, ein äthiopisches Model und ehemalige Miss Israel; Noah Shufutinsky, besser bekannt als der Rapper Westside Gravy, ein afroamerikanischer Jude; Ashriel Moore, ehemaliger Kandidat einer bekannten Reality-Show und hebräisch-israelitischer Aktivist; Yirmiyahu Danzig, ein karibisch-amerikanischer Pädagoge, und Lilaq Logan, eine Kommandeurin des israelischen Militärs mit jüdisch-hebräisch-israelitischen Wurzeln. “Wir kennen die Schwächen der israelischen Gesellschaft und wir sprechen offen darüber”, erklärt Yirmiyahu Danzig. “Doch nichts davon rechtfertigt den völkermörderischen und rassistischen Aufruf, Israel zu zerstören. Wir werden unsere Heimat verteidigen, denn es ist die einzige Heimat, die das jüdische Volk hat.”

Spendenpakete und Hilfe bei der Ernte

Dutzende Soldaten und Reservisten aus der schwarz-jüdischen und hebräisch-israelitischen Gemeinschaft dienen derzeit in der Armee. Zwei äthiopische Soldaten fielen bereits in den Kämpfen gegen Hamasterroristen. Dutzende afroamerikanische Juden der schwarzen Gemeinde in Ashkelon mussten wegen des unaufhörlichen Raketenbeschusses evakuiert werden. Unterdessen leisten viele schwarze Gemeinden Nothilfe im ganzen Land. So meldeten sich Asylsuchende freiwillig zur Gemüse- und Obsternte oder lieferten Hilfspakete an Evakuierte. Afrikanisch-hebräische Geschäftsleute, die besonders für ihren gesunden Lebensstil bekannt sind, verteilten bis dato 2.000 kostenlose Mahlzeiten an vegane und vegetarische Soldaten auf Armeestützpunkten.

Viele der schwarzen Freiwilligen beklagten vor dem Krieg ihren Status im Land, doch jetzt vereinen sich alle Bevölkerungsschichten im Existenzkampf um ihre Heimat.

Titelbild: Im Gebet und im Kampf: Israels dunkelhäutige Gemeinschaft engagiert sich im Kampf gegen Terror und Antisemitismus. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land