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Jerusalem-Tag: Juden dürfen auf den Tempelberg

JERUSALEM, 02.06.2019 (TPS/TM) – Israel feiert heute seine Hauptstadt: Es ist Yom Yerushalaim, der Jerusalem-Tag. Die Behörden haben aus diesem Anlass überraschend bekannt gegeben, dass der Tempelberg für jüdische Besucher geöffnet ist. Am frühen Morgen haben bereits 120 Juden den Tempelberg betreten und weitere 400 warteten auf den Einlass. Verärgerte Muslime begannen darauf hin, Steine und Stühle auf die Besucher zu schleudern. Die israelische Polizei ist mit starken Kräften vor Ort, um die Ordnung wiederherzustellen.

Auf dem Tempelberg stand einst das wichtigste jüdische Heiligtum, der Tempel. Heute beherrschen die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom das Areal. Es steht unter Verwaltung der jordanischen Waqf-Stiftung. Juden ist der Zutritt während des muslimischen Fastenmonats Ramadan normalerweise verboten.

Feiern zur Wiedervereinigung der Hauptstadt

In ganz Israel wird heute an die Wiedervereinigung Jerusalems erinnert. Während des Sechstagekriegs 1967 eroberte Israel den von Jordanien besetzen Ostteil der Stadt. Dadurch wurden die beiden bis dahin getrennten Teile von Jerusalem unter israelischer Kontrolle vereinigt. Aufgrund der biblischen Bedeutung Jerusalems für die jüdische Bevölkerung repräsentiert dieser Feiertag die Wichtigkeit der Hauptstadt. Für die arabische Bevölkerung stellt der Jerusalem-Tag dagegen eine Provokation dar.

Stadt im Aufschwung

Die israelische Hauptstadt erlebt derzeit einen massiven Aufschwung: Die negative Abwanderung wurde gestoppt, es gibt jährlich fast fünf Millionen Übernachtungen von Touristen, und die Wachstumsrate der High-Tech-Unternehmen ist die höchste in Israel. Das ergibt sich aus einem Bericht des „Jerusalem Institute for Policy Research“ (JIPR). Der Bericht wurde zum Jerusalem-Tag dem Bürgermeister der Hauptstadt, Moshe Lion, übergeben,

„Ich möchte, dass jeder die Tatsache verinnerlicht, dass Jerusalem in jeder Hinsicht der Führer Israels ist. Dies ist nur die Spitze des Eisbergs, und ich werde Jerusalem weiterhin auf die höchsten Höhen führen “, erklärte Lion, der vor gut einem Monat das Amt von Nir Barkat übernommen hat.

Die Einwohnerzahl der Hauptstadt nähert sich allmählich der Millionengrenze (aktuell: 901.300). Die Zahl der Studenten in der Stadt (282.000) übertrifft bereits die Einwohnerzahl der Stadt Haifa.

Bild: Juden drängen sich heute Morgen am Zugang zum Tempelberg. Die Polizei erklärt, wie sie sich auf dem umstrittenen Gelände zu verhalten haben. Foto: Eitan Cohen / TPS

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