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Massen beim Priestersegen an Klagemauer

JERUSALEM, 16.10.2019 (IH) – In Israel wird derzeit das Laubhüttenfest Sukkot gefeiert: Aus diesem Anlass sind am heutigen Mittwochmorgen zehntausende religiöse Juden an die Klagemauer in Jerusalem geströmt. Dort beteten sie und empfingen den Priestersegen „Birkat HaKohanim“.

Dieser Segen wird nur zweimal im Jahr – zu Pessach und zu Sukkot – an der Klagemauer erteilt und nur Angehörige der Priesterkaste (Kohanim) sind berechtigt, ihn zu sprechen. Der Segen des Hohepriesters Aaron ist auch bei Christen bekannt und in der Bibel nachzulesen im vierten Buch Mose, Verse 22-27 im sechsten Kapitel.

Dort heißt es: „Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“

In der Zeit des Jerusalemer Tempels gehörte der Priestersegen zum täglichen Gottesdienst. Auf einer besonderen Plattform stehend erhoben die Priester ihre Hände, um den Priestersegen zu sprechen. Heute wird das Kohanim-Gebet täglich in Israels Synagogen gesprochen.

Auf den Fotos sind Sträuße zu sehen, die für eine abgeschlossene Ernte stehen. Sie bestehen aus „vier Arten“, einem Palmzweig, drei Myrthenzweigen, zwei Weidenzweigen und einer Zitrusfrucht. Gläubige Juden halten sie eng beieinander, sprechen einen Segen über sie und schütteln sie in alle vier Himmelsrichtungen, sowie nach unten und nach oben. Die vier Arten symbolisieren auch die verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb der jüdischen Gemeinschaft.

Alle Fotos: Tommy Müller / Fokus Jerusalem.

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