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Israelische Piloten zeichnen Silhouette eines Jumbo-Jets in den Himmel

JERUSALEM, 07.11.2019 (IH) – Die israelische Fluggesellschaft El Al mustert alle Flugzeuge des Typs Boing 747, auch Jumbo-Jet genannt, aus. Auf dem letzten Flug von Rom nach Tel Aviv haben zwei Piloten der legendären Boeing, die einst äthiopische Einwanderer nach Israel brachte, einen Abschied der besonderen Art bereitet.

Auf dem Radarschirm waren sie zu sehen: Die Umrisse eines Jumbo-Jets, für die Piloten am 3. November auf der Strecke von Rom nach Tel Aviv eine besondere Route geflogen sind, die sie zuvor in den Autopiloten eingespeichert hatten. Für dieses Manöver wurde eigens der Luftraum über dem Mittelmeer gesperrt, sodass die Boeing 747-400 in einer Höhe von 3300 Metern den Sonderkurs abfliegen konnte. Nach fünf Stunden Flugzeit landete der 25 Jahre alte Jumbo-Jet schließlich in Tel Aviv.

Unübertroffener Weltrekord

Das Modell 747-400, das einst als „Königin des Himmels“ bezeichnet wurde, wurde fast fünf Jahrzehnte lang von Israels Fluggesellschaft eingesetzt. Legendär wurde ihr Einsatz bei der „Operation Salomo“, einer Luftbrücke, die äthiopischer Juden nach Israel brachte. Im Mai 1991 stellte der Flieger den immer noch unübertroffenen Weltrekord für die meisten Passagiere auf: das Flugzeug mit 480 Plätzen beförderte 1.088 Passagiere von Addis Abeba nach Tel Aviv. Sie waren auf Gängen und auch in den Küchen eingepfercht. Während des Evakuierungsfluges wurden außerdem zwei Babys geboren.

El Al hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Boing 747 nach 48 Dienstjahren zugunsten der treibstoff-effizienteren Boeing 787-9 Dreamliner auszuwechseln.

Foto: Screenshot flightradar24.com.

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