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Israel schockiert über iranischen Cyberangriff auf zivile Wasserversorgung

JERUSALEM, 10.05.2020 (DK) – Israel hat einen groß angelegten Cyberangriff auf die Infrastruktur der zivilen Wasserversorgung vereitelt. Der Iran entpuppte sich als der Hauptverantwortliche hinter der Attacke. Das Sicherheitskabinett diskutiert nun das weitere Vorgehen vonseiten Israels. In einer Erklärung hieß es, das Mullah-Regime habe mit einem Angriff auf Zivilisten die rote Linie überschritten. „Dies ist ein Angriff, der gegen alle Kriegsregeln verstößt. Selbst von den Iranern haben wir so etwas nicht erwartet“, sagte ein hochrangiger Beamter.

Angriff zielte auf Abwasserinfrastruktur

Der versuchte Angriff Ende vergangenen Monats hatte die Kommando- und Kontrollsysteme der Kläranlagen und die Abwasserinfrastruktur zum Ziel. Insgesamt wurde nur ein minimaler Sachschaden verursacht. Am Donnerstag berichtete der amerikanische Fernsehsender Fox News schließlich, Teheran stehe hinter dem Cyberangriff. Bereits seit zwei Wochen hat Israel jedoch schon iranische Stützpunkte in Syrien ins Visier genommen. Unklar bleibt demnach, wie viel den israelischen Militärs bereits vor der offiziellen Meldung bekannt war.

Bei einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr, hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, dass Israel täglich Opfer von Cyberangriffen sei. Der Unterschied bei der jüngsten Attacke besteht darin, dass das Leben von Zivilisten auf dem Spiel stand. Seit Jahren herrscht in Syrien ein Schattenkrieg zwischen Israel und dem Iran. Während Teheran seine Macht auf Israels Nachbarstaaten auszuweiten versucht, attackiert Jerusalem strategisch deren Waffenlager und Militäranlagen. Medienberichten zufolge zieht der Iran nun auch schrittweise Truppen unweit der Grenze ab. Experten aus den USA streiten diese Entwicklung ab. 

Irans Wirtschaft stark geschwächt

Das Mullah-Regime ist derzeit stark geschwächt. Zum einen sieht sich der Iran mit einem der schwersten Ausbrüche des neuartigen Coronavirus konfrontiert. Nach staatlichen Angaben haben sich 106.000 Menschen bislang infiziert und 6,589 sind infolge der Erkrankung gestorben. Zum anderen steht die Wirtschaft aufgrund der US-Sanktionen und dem Einbruch des Ölpreises kurz vor dem Zusammenbruch. Die Regierung besteht nun darauf, die Geschäfte wieder zu öffnen, da sich die Wirtschaft den Shutdown nicht leisten kann. Als wäre dem nicht genug, erschütterte dieses Wochenende ein Erdbeben die iranische Hauptstadt. 

Bild: Abwassernalage für Region Dan. Quelle: Isaac Harari/Flash90

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