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Bennett: Jetzt ist die Zeit, um eine Waffe zu tragen

JERUSALEM, 1.4.2022 (TPS/TM) – Angesichts der jüngsten Terrorwelle hat Israels Regierungschef Naftali Bennett alle Israelis, die einen Waffenschein haben, dazu aufgerufen, die Waffe auch mitzuführen: „Jetzt ist die Zeit, sie zu tragen.“ Er forderte die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und die Augen offen zu halten.

In der vergangenen Woche wurden elf Menschen bei drei verschiedenen Terroranschlägen in Israel ermordet. Fünf, darunter ein Polizist, starben am Dienstagabend bei einem Angriff in Bnei Brak. „Bürger Israels, wir erleben derzeit eine Welle des mörderischen Terrorismus und wie in allen vorangegangenen Wellen werden wir uns gemeinsam durchsetzen“, unterstrich Bennett. Der Premierminister versicherte der israelischen Öffentlichkeit, dass die Sicherheitseinrichtungen des Landes mit „voller Kraft“ handeln, um die Sicherheit in Israels Städten sowie das Sicherheitsgefühl seiner Bürger wiederherzustellen.

Geheimdienst-Operationen verstärkt

Laut Bennett haben die Armee und die israelische Polizei ihre Geheimdienst-Operationen erheblich verstärkt, um weitere Angriffe zu verhindern. Die israelische Polizei arbeitet in der höchsten Alarmstufe. Das Militär unterstützt die Polizei mit 15 Kompanien ihrer besten Soldaten, so Bennett.

„Außerdem haben wir beschlossen, eine ‚Grenzpolizeibrigade‘ einzurichten“, erläuterte Bennett, „das ist neu. Dies ist ein strategischer Schritt, der über die aktuelle Terrorwelle hinausgeht. Wir haben zudem eine Soforteinsatz-Motorradeinheit ins Leben gerufen. Das ist die Truppe, die den Terroristen in Bnei Brak eliminiert hat.“

Der Premierminister sagte, dass die Sicherheitskräfte innerhalb von 24 Stunden mehr als 200 Ermittlungen und Festnahmen durchgeführt hätten. Er ordnete an, dass jeder, von dem bekannt ist, dass er irgendeine Verbindung zum Islamischen Staat hat, präventiv untersucht und eventuell verhaftet wird. Zudem will die Regierung die Entdeckung und Beschlagnahme illegaler Waffen im arabischen Sektor forcieren.

Soldaten nehmen Waffen mit nach Hause

Die Armee hat ihre Einheiten in Judäa und Samaria verstärkt. Ab sofort werden Soldaten im Pflicht-, Berufs- und Reservedienst ihre Waffen von ihren Stützpunkten nach Hause nehmen, um auch in ihrer Freizeit auf Bedrohungen reagieren zu können.

Schießunterricht für Frauen in einer israelischen Siedlung nahe Bethlehem. Viele Terroristen wurden von bewaffneten Zivilisten ausgeschaltet, die schneller als Polizei und Armee reagieren können. Archivbild: Nati Shohat / Flash 90

Bennett erinnerte die israelische Öffentlichkeit daran, dass dies nicht die erste Terrorwelle sei, die sie erlebe. „Wir haben Erfahrung mit Kämpfen“, hob er hervor. „Die israelische Gesellschaft weiß, wenn sie auf die Probe gestellt wird. Es gilt, Gelassenheit zu zeigen, belastbar zu bleiben und sich der Situation zu stellen. Wir können nicht gebrochen werden.“

Bild: Ministerpräsident Naftali Bennett und Polizeichef Kobi Shabta betrachten bei einem Besuch in Rahat, Südisrael, beschlagnahmte Waffen (Bild vom Dezember 2021). Foto: Noam Revkin Fenton/Flash90

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