Judäa und Samaria sollen Heimat für Millionen Juden werden – gegen den Terror und hohe Wohnungspreise
JERUSALEM, 13.10.2022 (LS) – In einer Rede in der Stadt Sebastia hat Yossi Dagan, der Vorsitzende des Regionalrats Samaria erklärt, er wolle „Millionen Juden nach Judäa und Samaria bringen“.
Viel Platz für neue Häuser
Dagan forderte die Regierung auf, die Besiedlung Judäas uns Samarias voranzutreiben, unter anderem, um die Wohnungskrise des Landes zu bekämpfen. Während die Wohnungspreise in Jerusalem und dem Großraum Tel Aviv jedes Jahr neue Rekordhöhen erreichen, gebe es in Judäa und Samaria sehr viel Platz für neue Wohnprojekte, die die Ballungszentren des Landes entlasten könnten.
Vor etwa einer Woche hatten 56 Politiker, unter ihnen der ehemalige Premierminister Benjamin Netanjahu, eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den Bau von neuen Wohnungen in der Region forderten.
Wohnungen gegen Terror
Nur drei Kilometer von der Stelle, an der am Dienstag der Soldat Ido Baruch erschossen wurde, sprach Yossi Dagan jedoch mehr über die Bekämpfung des Terrors, als über die wirtschaftliche Situation Israels. Für ihn symbolisiert der Bau neuer Siedlungen den Kampf gegen den Terror. Anstatt sich von den Terroristen einschüchtern und vertreiben zu lassen, solle man ihnen zeigen, dass ihr Weg sie nicht ans Ziel führen wird.
Dagan forderte jedoch auch kurzfristige Maßnahmen, wie die Wiederherstellung von Checkpoints, die aufgegeben wurden, um Palästinensern das Reisen zu erleichtern. Weiterhin solle die Armee eine umfangreiche Militärkampagne gegen den Terror in den umstrittenen Gebieten durchführen. Aber die wichtigste Maßnahme, so Dagan, sei der „Aufbau des Landes zur Bekämpfung des Terrors“.
Titelbild: Shomron (Samaria) ist eine gefährliche Region: Eine Soldatin sichert ein Auto, dessen Windschutzscheibe von Steinen beschädigt wurde. Foto: Sraya Diamant/Flash90