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Israelische Regierung räumt zweite illegale jüdische Siedlung

JERUSALEM, 13.02.2023 (LS) – Die israelische Grenzpolizei hat am Sonntagnachmittag einen neuen Außenposten namens Gofna in der Region Binyamin im sogenannten Westjordanland evakuiert. Dies ist der zweite Außenposten, der unter der neuen Regierung geräumt wird.

Der Außenposten war am Samstagabend errichtet worden, nachdem sechs Familien und zahlreiche Jugendliche an diesem Ort Konstruktionen erstellt hatten.

Siedlungen gegen Terror

Auch wenn die neuen Außenposten ohne offizielle Genehmigung errichtet wurden, haben die Siedler gute Gründe für den Bau:

“Es ist noch nicht zu spät, die Evakuierung zu stoppen. Wir fordern den Premierminister und den Verteidigungsminister auf, die linke Politik von Gantz zu stoppen, die es den Arabern erlaubt, weiterhin die Kontrolle über Judäa und Samaria zu übernehmen und die Juden zu vernichten. Kommen Sie zur Vernunft und geben Sie den Befehl, die schändliche und gewaltsame Räumung zu stoppen”, heißt es in einer Erklärung der Gründer des Außenpostens.

“Zehn Menschen wurden in den letzten Wochen in Jerusalem ermordet und es besteht kein Zweifel daran, dass der Standort so schnell wie möglich errichtet werden sollte, um die jüdische Besiedlung im Land Israel zu stärken“.

Was sagen die rechten Politiker?

Letzte Woche berichtete Haaretz, Finanzminister Bezalel Smotrich habe die Siedlungsführer aufgefordert, die Errichtung neuer Außenposten zu verhindern.

“Wir wollen, dass das Gesetz und die offizielle Politik der israelischen Regierung darin bestehen, die Siedlungen zu regulieren, Siedlungen zu entwickeln und neue Siedlungen zu gründen”, erklärte Smotrich.

“Wenn alles verboten ist, ist alles erlaubt. Aber wir wollen das ändern. Wir wollen das Leben in Judäa und Samaria normalisieren. Keiner von uns billigt Gesetzesverstöße. Keiner von uns rechtfertigt vereinzelte, individuelle Handlungen von Menschen und Bewegungen. Als wir dies über die Jahre hinweg taten, taten wir es, um den Staat zu überzeugen. Jetzt sind wir der Staat. Wir sind die Regierung.”

Titelbild: Erste Schritte zur Errichtung einer neuen Siedlung – doch wird sie wieder abgerissen? Foto: Hillel Maeir/Flash90

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