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Jordanien: Einreiseverbot für israelische Vertreter wegen jüdischer Kopfbedeckung

JERUSALEM 08.06.2023 (LS) – Mitgliedern einer israelischen Delegation ist am Dienstag die Einreise nach Jordanien verweigert worden, nachdem Grenzbeamte jüdisch gekleidete Personen nicht in ihr Land lassen wollten.

Der Vorfall ereignete sich am Rabin-Grenzübergang in Eilat, an der Grenze zur jordanischen Hafenstadt Aqaba, als eine Delegation israelischer Gemeindeleiter versuchte, zu einer Bildungsreise in das Haschemitische Königreich einzureisen.

Was war passiert?

Mitglieder der israelischen Reisegruppe berichteten Reportern später über ihre Erfahrung. Unter anderem forderten die jordanischen Grenzbeamten die Delegationsmitglieder auf, ihre Hemden hochzuziehen, damit sie sehen konnten, ob sie darunter religiöse jüdische Kleidungsstücke trugen.

Ein Teilnehmer erzählte, ein jordanischer Grenzbeamter habe seine Kippa genommen und in den Müll geworfen.

Reiseteilnehmer, die keine erkennbar jüdische Kleidung wie Kippas trugen, durften die Grenze passieren, während denjenigen, die religiöse Kleidungsstücke trugen, die Einreise verweigert wurde.

Die Delegation erklärte, man habe versucht, jegliche jüdische Kleidung vor dem Grenzübertritt zu verstecken, und war überrascht, wie gründlich die jordanischen Grenzbeamten nach solchen Gegenständen suchten.

Muss man sein Judentum verstecken?

Mehrere Mitglieder der Delegation, darunter der Generaldirektor der Gemeinde Modi’in Illit – eine orthodoxe Stadt in Westsamaria – und der Generaldirektor des Regionalrats von Binyamin in Samaria, weigerten sich, ihre Kippas und Ziziot (Hemden mit Schaufäden) abzugeben, und kehrten stattdessen nach Eilat zurück.

Die jüdischen Delegierten hatten noch nicht einmal Israel verlassen, als sie bereits mit Antisemitismus konfrontiert wurden. Das ist eine Erfahrung, die Juden leider in vielen Ländern machen und der weltweite Antisemitismus scheint nur zuzunehmen. Was an der jordanischen Grenze passiert ist, ist symbolisch für den weltweiten Judenhass, der Juden dazu zwingt, sich öffentlich nicht erkennbar zu machen.

Titelbild: Ist Israel das einzige Land, in dem Juden gefahrlos eine Kippa tragen können. Foto: Corinna Kern/Flash90

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