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Vereitelter Anschlag in Zypern: Mossad entführte Terrorchef innerhalb Irans

JERUSALEM 02.07.2023 (LS) – Der Mossad hat bekanntgegeben, wie der vor Kurzem in Zypern geplante iranische Anschlag verhindert werden konnte: Der israelische Geheimdienst entführte den Drahtzieher auf iranischem Territorium. Der Mossad identifizierte den iranischen Geheimdienstler als Yusef Shahabazi Abbasalilu.

“In einer einzigartigen, gewagten Mission auf iranischem Territorium gelang es dem Mossad, den Drahtzieher der Terrorzelle festzunehmen, der dann in seinem Verhör ein detailliertes Geständnis ablegte, was zur Enttarnung und Zerschlagung der zyprischen Terrorzelle führte”, heißt es in einer Erklärung des israelischen Geheimdienstes .

Die Terrorzelle auf Zypern

Abbasalilu hatte detaillierte Anweisungen von hochrangigen Mitgliedern des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRCG) erhalten. Er gab den Vernehmungsbeamten genaue Details zur geplanten Durchführung des Komplotts und wo alle entsprechenden Materialien und Zellenmitglieder zu finden waren, so der Mossad.

Anschließend leitete die israelische Spionagebehörde die Informationen an die zyprischen Behörden weiter, die die meisten anderen Mitglieder der Zelle festnahmen.

Die Terrorzelle hatte es auf einen jüdischen Immobilienmakler, eine religiöse Chabad-Stätte und von Israelis frequentierte Hotels abgesehen.

Geheimdienstoperationen gegen den Iran

Mitte 2022 entführte der Mossad ein anderes hochrangiges Mitglied des IRGC. Dadurch konnten verschiedene iranische Komplotte aufgedeckt werden. Das resultierte in einer Reihe von Operationen, bei denen mehrere  IRCG-Mitglieder und Nuklearwissenschaftler getötet wurden.

Es scheint, Israel ist in der Lage, die Unruhen und die allgemein negative Stimmung gegen das iranische Regime im eigenen Land auszunutzen. Es könnte sogar sein, dass die entführten Iraner freiwillig die Seiten gewechselt haben und ihre Entführung vortäuschten, um ihre Familien zu schützen.

Titelbild: Israelis protestieren gegen das iranische Regime und bekunden ihre Unterstützung für das iranische Volk im Licht der Proteste im Iran seit September 2022. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

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