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Misshandlung eines psychisch kranken Mannes live auf TikTok gestreamt – acht Palästinenser verhaftet

JERUSALEM, 09.07.2023 (NH) – Acht palästinensische Bewohner aus der Hauptstadt sind wegen Missbrauch eines jungen ultraorthodoxen Mannes auf dem Hadassah-Krankenhaus-Campus verhaftet worden. Der psychisch kranke Gläubige befand sich zur Behandlung in dem medizinischen Zentrum. Die acht Verdächtigen streamten ihre verachtungswürdige Tat live auf TikTok.

Schnelle Verhaftung

Dutzende Notrufe gingen am Freitagmorgen bei der der Jerusalemer Bezirkspolizei ein, die über ein erschreckendes Live-Video in sozialen Netzwerken berichteten. In dem Filmmaterial sei eine Gruppe von Arabern zu erkennen, die einen psychisch-kranken Juden misshandeln. Der ultraorthodoxe junge Mann wurde gezwungen, sich auf den Boden zu legen und die Lebensmittel, die ihm hingeworfen wurden, wie ein Hund zu essen. Dazu sollte das Opfer “Allah Akbar Dschenin” parolieren. Über die abscheuliche Demütigung amüsiert, lachten die Peiniger den wehrlosen Mann aus und beschimpften ihn mit Worten wie “Du Sohn eines W*****”. Die antijüdische Tat wurde mit Aussagen wie “freies Palästina” untermauert.

Gleich nach Eingang der ersten Notrufe und mithilfe des schockierenden Filmmaterials auf der Onlineplattform TikTok konnten die Sicherheitskräfte die acht Palästinenser im Jerusalemer Krankenhaus umgehend lokalisieren und verhaften. Ersten Polizeierkenntnissen zufolge befanden sich die Verdächtigen im Hadassah Medical Center, um einen Freund zu besuchen. Der palästinensische Patient sei angeblich bei den jüngsten Unruhen im Schatten der Dschenin-Operation vergangene Woche in Ostjerusalem verletzt worden.

Die Polizei erklärte anschließend in einer Pressemitteilung, weiterhin entschlossen zu handeln, um die Sicherheit jeder einzelnen Person zu gewährleisten. Das beinhalte auch die Überwachung von Straftaten in sozialen Netzwerken.

Das wehrlose Opfer musste auf dem Boden knien und Brot sowie Wurststücke wie ein Hund essen. Foto: Polizeisprecher Israel

Misshandlung erinnert an dunkle Geschichtszeiten

Das grausame Demütigungsvideo sorgte nicht nur unter der Zivilbevölkerung für Kontroverse, sondern schockierte auch das israelische Parlament. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses und Schas-Knessetmitglied Uriel Bosso verlangt, die Peiniger mit dem “höchsten Strafmaß” zur Rechenschaft zu ziehen: “Dies ist ein neuer Rekord an Grausamkeit, bei dem Araber das Blut einer psychisch kranken Person vergießen”, so Bosso.

Auch Itamar Ben-Gvir, Israels Minister für nationale Sicherheit, begrüßte die schnelle Verhaftung der Verdächtigen durch die israelische Polizei und forderte eine harte Strafe: “Zu sehen, wie ein psychisch kranker jüdischer Jugendlicher von antisemitischen arabischen Jugendlichen misshandelt wird, erinnert an dunkle Zeiten in der Geschichte des jüdischen Volkes”, so Ben-Gvir.

Titelbild: Die acht palästinensischen Peiniger aus dem Ostjerusalemer Viertel Zur Baher konnten schnell lokalisiert und verhaftet werden. Foto: Polizeisprecher Israel

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