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Netanjahus Treffen mit US-Präsident Joe Biden: israelisch-saudische Beziehungen im Mittelpunkt

JERUSALEM 21.09.2023 (LS) – US-Präsident Joe Biden hat in New York ein einstündiges Gespräch mit Benjamin Netanjahu geführt. Beide hatten dort an der jährlichen Generalversammlung der Vereinten Nationen teilgenommen.

Zu Beginn des Treffens lud Präsident Biden Premierminister Netanjahu zu einem weiteren Treffen im Weißen Haus ein, das noch vor Jahresende stattfinden soll.

„Bei dem Treffen ging es vor allem um die Möglichkeiten, ein historisches Friedensabkommen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu schließen, das die Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts erheblich voranbringen und die Einrichtung eines Wirtschaftskorridors erleichtern könnte, der Asien, den Nahen Osten und Europa miteinander verbindet”, erklärte das Büro des Premierministers.

Frieden mit Saudi-Arabien

„Wir sind seit, ich habe es überprüft, über 40 Jahren befreundet, und unsere Freundschaft reicht weit und kann uns noch weit bringen. Ich freue mich sehr, Sie zu sehen. Ich glaube, wir leben in einer Zeit der großen Verheißungen, aber auch der großen Gefahren. Sie haben gerade über dieses große Versprechen auf dem G20-Treffen gesprochen, an dem Sie teilgenommen und das Sie geleitet haben,“ so Netanjahu zu Biden.

US-Präsident Joe Biden trifft sich mit Premierminister Benjamin Netanjahu am Rande der 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Foto: Avi Ohayon (GPO)

„Aber ich glaube, dass wir unter Ihrer Führung, Herr Präsident, einen historischen Frieden zwischen Israel und Saudi-Arabien zustandebringen können,“ fuhr er fort. „Und ich glaube, dass ein solcher Frieden zunächst einen großen Beitrag zur Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts, zur Versöhnung zwischen der islamischen Welt und dem jüdischen Staat und zu einem echten Frieden zwischen Israel und den Palästinensern leisten würde.“

Frieden mit den Palästinensern

Nach Angaben des Weißen Hauses äußerte sich Biden besorgt über die Auswirkungen der Gewalt im Westjordanland auf die Chancen für einen israelisch-palästinensischen Frieden.

„Mit Blick auf die anhaltenden Spannungen und die Gewalt im Westjordanland betonte Präsident Biden die Notwendigkeit, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheits- und Wirtschaftslage zu verbessern, die Tragfähigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung zu erhalten und einen gerechten und dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern”, hieß es in der US-Mitteilung.

Biden und Netanjahu vereinbarten, auf die Einberufung eines dritten Gipfels zwischen Israel, der Palästinensischen Autonomiebehörde, den USA, Ägypten und Jordanien in naher Zukunft hinzuarbeiten, so das Weiße Haus.

Titelbild: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Gespräch mit US-Präsident Joe Biden in New York. Foto: Avi Ohayon (GPO)

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