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Ein Toter, neun Verletzte bei Ausschreitungen unter Migranten in Tel Aviv

TEL AVIV, 01.10.2023 (LS) – Bei verschiedenen gewalttätigen Zwischenfällen im Süden Tel Avivs sind am Samstag ein Sudanese getötet und neun weitere afrikanische Migranten verwundet worden, wie Polizei und Mediziner mitteilten.

Bei einem tödlichen Vorfall wurde ein Sudanese, Anfang 30, auf dem Har Zion Boulevard erschossen. Die Polizei erklärte, der Mord sei offenbar das Ergebnis eines Kampfes zwischen Kriminellen im Zusammenhang mit Drogen.

Unabhängig davon brach im Stadtteil Hatikvah gegen 2.30 Uhr eine Schlägerei zwischen eritreischen Migranten aus. Rettungskräfte fanden bei ihrer Ankunft am Tatort acht Verletzte vor.

Eritreas Konflikt in Israel

Nach Angaben der Polizei kam es zu dem Vorfall aufgrund eines Streits über das Regime in Eritrea. Die Polizei teilte am Samstag mit, sie habe 15 Personen im Zusammenhang mit der eritreischen Schlägerei festgenommen.

Anfang September wurden Hunderte von Polizisten und Flüchtlingen verletzt, nachdem Proteste eritreischer Asylbewerber gegen das Regime des ostafrikanischen Landes in Tel Aviv in Gewalt ausarteten.

Insgesamt wurden mindestens 160 Menschen verletzt, davon acht schwer, 13 mittelschwer und 93 leicht. Die Eritreer protestierten mit Rufen, Stöcken und Steinen gegen ihre Regierung und eine von ihr veranstaltete Kulturveranstaltung in der Stadt.

Polizeichef verspricht härteres Vorgehen

Polizeipräsident Kobi Shabtai reagierte auf die gewalttätigen Vorfälle vom Wochenende: „Wir werden nichts unversucht lassen und die Augen nicht verschließen, bis wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen haben. Die gesamte Polizei trägt in dieser Zeit die Verantwortung für den nationalen Auftrag, Gewalt und Kriminalität zu stoppen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.“

Minister Ben-Gvir antwortete: „Die Übergriffe der illegalen Eindringlinge in unseren Städten ist sehr schwerwiegend. Soweit es mich betrifft, müssen sie abgeschoben werden. Aber wenn der Oberste Gerichtshof das nicht zulässt, dann lasst die Randalierer im Gefängnis sitzen.”

Titelbild: Asylbewerber bringen ihren Konflikt mit nach Israel. Foto: Omer Fichman/Flash90

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