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Israelische Armee: „Wir sind bereit, die Herrschaft der Hamas zu zerschlagen”

JERUSALEM 15.10.2023 (LS) – Der Sprecher der israelischen Streitkräfte (IDF), Brigadegeneral Daniel Hagari, hat am Sonntagmorgen erklärt, dass „die IDF bereit ist, die Herrschaft der Hamas zu zerschlagen”, während sie sich auf die wahrscheinlich größte Bodeninvasion im Gazastreifen seit dem Abzug 2005 vorbereitet.

Intensive Vorbereitungen zur Bodenoffensive

Das israelische Militär erklärte, es sei dabei, die Einberufung von Hunderttausenden von Reservisten abzuschließen, während die Logistikdirektion daran arbeitet, die Truppen mit der gesamten für die Bodenoffensive erforderlichen Ausrüstung auszustatten.

“In den letzten Tagen wurden die für den Kampf erforderlichen Ausrüstungen zu den Sammelpunkten gebracht.“ so die israelische Armee. „Bataillone und Soldaten der IDF sind im ganzen Land im Einsatz und bereiten sich darauf vor, die Bereitschaft für die nächsten Phasen des Krieges zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf einer umfangreichen Bodenoperation liegt“.

Der Umfang und Zeitpunkt der erwarteten Bodenoffensive könnte jedoch von operativen Erwägungen abhängen, einschließlich der Evakuierung der palästinensischen Zivilbevölkerung aus dem nördlichen Gazastreifen und der wachsenden Spannungen an der Nordgrenze Israels.

Hamas-Führer und Zivilisten

Hagari wies darauf hin, dass die IDF vor kurzem Bilal al Qadr, den Kommandeur der Hamas-Invasionstruppen vom 7. Oktober in Khan Younis, getötet haben.

Zuvor hatte die israelische Armee am Wochenende einen weiteren Hamas-Terroristen ermordet, der als Drahtzieher der Hamas-Invasion galt.

Darüber hinaus töteten die IDF einen hochrangigen Vertreter der Raketenabschuss-Einheit des Islamischen Dschihad.

Hagari beklagte, die Hamas hindere weiterhin viele palästinensische Zivilisten systematisch daran, den Norden zu verlassen, nachdem Israel am Wochenende Zivilisten in Gaza aufgefordert hatte, diese Gebiete zu evakuieren.

Gleichzeitig erklärte Hagari, die Hamas hätte seit Samstagabend keine Raketen mehr abgefeuert.

Ein von den IDF veröffentlichtes Foto zeigt Hamas-Straßensperren, die die Bewohner des Gazastreifens daran hindern, den nördlichen Streifen zu verlassen. Foto: IDF
Steigen die USA ebenfalls ein?

US-Präsident Joe Biden sprach am Samstag mit Premierminister Benjamin Netanjahu und dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, und forderte sie auf, humanitäre Hilfe für die Region zuzulassen. Außerdem bekräftigte er seine Unterstützung für die Bemühungen zum Schutz der Zivilbevölkerung.

„Vor einer Woche sahen wir, wie sich der Hass in dem schlimmsten Massaker am jüdischen Volk seit dem Holocaust manifestierte”, erklärte Biden und verwies auf die 1.300 Todesopfer in Israel sowie auf „Kinder und Großeltern, die entführt und von der Hamas als Geiseln gehalten werden”.

„Die humanitäre Krise in Gaza – unschuldige palästinensische Familien und die große Mehrheit, die nichts mit der Hamas zu tun haben – werden als menschliche Schutzschilde benutzt”, so Biden. „Wir müssen Hass in jeder Form zurückweisen.”

Später am Samstag kündigte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an, das Land habe eine zweite Flugzeugträgerkampfgruppe zur Unterstützung Israels und zur Abschreckung des Iran und der libanesischen Terrorgruppe Hisbollah entsandt.

Außenminister Antony Blinken intensivierte gleichzeitig die diplomatischen Bemühungen im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus, um eine internationale Reaktion zu erreichen und eine Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas zu verhindern.

Titelbild: Die israelischen Panzer stehen zum Angriff bereit an der Grenze. Foto: Erik Marmor/Flash90

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