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Arabische Knessetabgeordnete stellt Hamas-Gräueltaten infrage

JERUSALEM, 06.11.2023 (NH) – Die Knessetabgeordnete Iman Khatib-Yassin der arabischen Ra’am-Partei (Vereinigte Arabische Liste) hat die bestialischen Gräueltaten der Hamas infrage gestellt. Während eines Überraschungsangriffs auf jüdische Gemeinden und Militärposten wurden mehr als 1.400 Israelis massakriert, fast 5.000 verwundet. Die Partei der Verleumderin hat sie umgehend zum Rücktritt aufgefordert.

Schreckliches Filmmaterial erschüttert Ra’am Partei

Das israelische Militär hat einen 47-minütigen Film über die schrecklichen Ereignisse des Hamas-Massakers zusammengestellt. Die Horroraufnahmen, die von den Terroristen selbst gefilmt wurden, als sie jüdische Gemeinden infiltirierten, dokumentieren die Gräueltaten der Hamas-Mörder an israelischen Zivilisten. Nachdem die unzensierte Dokumentation zunächst ausländischen Journalisten zugänglich gemacht wurde, wurde das äußerst grafische Material vergangene Woche auch in der Knesset gezeigt.

Nur wenige arabische Regierungsmitglieder nahmen an der Vorführung des Massaker-Filmes teil. Einer der Anwesenden war der Ra’am Parteivorsitzende Mansour Abbas. Seitdem das Parteioberhaupt das schreckliche Filmmaterial gesehen hat, verurteilt er die Hamas und ihre Gräueltaten auf das Schärfste. Nach der Filmausstrahlung soll der Ra’am-Chef in Tränen ausgebrochen sein. „Das war sehr schlimm, ich kann jetzt nicht sprechen”, erklärte Abbas anwesenden Journalisten. Neben Mansour Abbas nahmen zwei weitere arabische Parteimitglieder an der Filmausstrahlung teil. Iman Khatib-Yassin gehörte nicht dazu. Khatib-Yassin erklärte in einem Interview, dass sie sich “nicht dazu durchringen konnte”, die höchst verstörenden Massaker-Aufnahmen anzusehen.

“Hamas hat keine Babys geschlachtet”

Dennoch behauptete die arabische Abgeordnete am Sonntag, sie “habe von keinen Aufnahmen gehört, in denen kleine Babys abgeschlachtet oder Frauen vergewaltigt wurden.” Weiter erklärte die 59-Jährige, dass die Gräueltaten “den Prinzipien des Islam, auch in Kriegszeiten” widersprechen – “Aber wir können nicht ignorieren, was vorher passiert ist”, so Khatib-Yassin. Die arabische Abgeordnete wurde 2020 in die Knesset gewählt und war damit nicht nur die erste Frau in der Ra’am Partei, sondern auch die erste Hijab-tragende Knesset-Abgeordnete in der Geschichte Israels.

Ihr Parteivorsitzender Mansour Abbas zeigte sich schockiert über die Aussagen. Er erklärte, es gebe keinen Platz in den Reihen der Partei, für jemanden, der die Gräueltaten der Hamas bagatellisiert. Weitere Ra’am-Parteifreunde forderten ihren sofortigen Rücktritt.

Am späten Sonntagabend entschuldigte sich Khatib-Yassin für die Äußerungen: “Ich habe einen Fehler gemacht, es tut mir leid und ich entschuldige mich. Ich hatte nicht die Absicht, das schreckliche Massaker vom 7. Oktober und die schrecklichen Taten an Frauen, Babys oder alten Menschen, die im Süden getötet wurden, zu bagatellisieren oder zu leugnen.”

Titelbild: Die arabische Knessetabgeordnete Iman Khatib-Yassin. Ob sie weiter in der Ra’am-Partei amtieren wird, ist fraglich. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90

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