zurück zu Aktuelles

Armee meldet Tod von mehreren Hamas-Kommandeuren – Iran droht mit Ausweitung der Kämpfe

JERUSALEM, 10.11.2023 (TM) – Die israelische Armee (IDF) meldet militärische Erfolge bei den Kämpfen im nördlichen Gazastreifen. Aufgrund präziser Informationen haben die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben mehrere Terroristen getötet, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren. Darunter befand sich auch Ahmed Musa, einer der Befehlshaber beim Überfall auf den Armeestützpunkt Zikim, den Kibbuz Zikim und den Militärposten Yiftach. Zuletzt hatte er Angriffe auf IDF-Truppen befehligt. Außerdem wurde nach Angaben der Armee und des Geheimdienstes der Anführer der Scharfschützengruppe der Hamas-Nordbrigade, Mohammed Kahlout, getötet.

Schiffscontainer mit Raketen

Insgesamt erschossen die Truppen in der Nacht zum Freitag 19 Hamas-Terroristen. Die Soldaten fanden am Strand einen Schiffscontainer mit etwa 20 Raketenwerfern. Bei einer Operation in Sheikh Ijlin suchten die Truppen im südlichen Teil der Front nach Spuren und fanden einen Raketenwerfer in der Nähe von Wohnhäusern. Alle gefundenen Waffen wurden vernichtet oder beschlagnahmt.

Israelische Soldaten suchen in Häusern nach Waffen und Tunneleingängen. Der Häuserkampf ist schwierig und gefährlich. Foto: IDF

Israel griff in der Nacht zum Freitag Ziele in Syrien an. Von dort war eine Drohne gestartet worden, die in einer Schule in Eilat am Roten Meer explodierte. Niemand wurde ernsthaft verletzt. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden. „Die IDF macht das syrische Regime voll verantwortlich für alle terroristischen Aktivitäten, die von seinem Territorium ausgehen. Die IDF wird auf jede Aggression gegen israelisches Territorium hart reagieren“, hieß es in einer Erklärung der Armee.

Gefechte an der Nordgrenze

Keine Ruhe gibt es an der Nordgrenze zum Libanon. Dort kommt es inzwischen täglich zu Gefechten mit der Terrormiliz Hisbollah. Als Reaktion auf Angriffe auf israelisches Territorium haben israelische Kampfflugzeuge die Infrastruktur der Hisbollah angegriffen. Darüber hinaus beschoss Israel terroristische Ziele mit Artillerie und der gelenkten Mörsermunition “Iron Sting”. Zu den Zielen gehörten Beobachtungsposten und technisches Gerät, mit dem der Terror gegen Israel gesteuert wird. Bislang halten sowohl die Hisbollah als auch Israel die Kampfhandlungen auf niedrigem Niveau. In Jerusalem hofft man, dass die amerikanischen Flugzeugträger und Kriegsschiffe vor der Mittelmeerküste abschreckend genug wirken, um die vom Iran unterstützte Terrormiliz von einer Eskalation abzuhalten. Der Iran und seine Verbündeten im Libanon, Jemen, Syrien und Irak drohen Israel seit Wochen mit einem Mehrfrontenkrieg.

Fast 10.000 Raketen auf Israel abgefeuert

Seit Beginn des Krieges wurden mehr als 9.500 Raketen auf Israel abgefeuert. Seit dem Einmarsch der Bodentruppen in den Gazastreifen ist ein deutlicher Rückgang des Raketenbeschusses zu verzeichnen. Das Luftabwehrsystem ist so umfassend wie nie zuvor im Einsatz und hat Raketen vom Berg Dov im Norden bis zum Roten Meer im Süden abgefangen. Zum ersten Mal waren alle Luftabwehrsysteme gleichzeitig im Einsatz – Iron Dome, David’s Sling, MIM-104 Patriot und Arrow.

Die Israelis stehen voll hinter dem Armee-Einsatz. Hier zünden sie Kerzen an, um an die Opfer des Massakers vom 7. Oktober und das Schicksal der entführten Geiseln zu erinnern. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

Zwölf Prozent der Geschosse schafften es nicht über die Grenze und schlugen im Gazastreifen ein. Rund 900 Abschüsse erfolgten nach Angaben der IDF aus zivilen Einrichtungen wie Moscheen, Schulen, Krankenhäusern und Kulturzentren. „Diese Daten unterstreichen einmal mehr den zynischen Einsatz von Zivilisten durch die Terrororganisation Hamas“, so die Armee.

Gallant: Kämpfe können Jahre dauern

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte dem US-Fernsehsender Fox News: „Wir wollen Gaza nicht erobern, wir wollen Gaza nicht besetzen und wir wollen Gaza nicht regieren.“ Im Gazastreifen müsse eine zivile Regierung ohne Beteiligung von Terrororganisationen gebildet werden. Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte, die Armee werde alle finden, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren, „egal ob es eine Woche, einen Monat, ein Jahr oder sogar Jahre dauert“.

Titelbild: Israelische Panzer in einem nach schweren Gefechten verwüsteten Teil des nördlichen Gazastreifens. Foto: IDF

Weitere News aus dem Heiligen Land