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Hamas plante, beim 7.-Oktober-Massaker tief in jüdisches Kernland vorzudringen und zentrale Großstädte zu erreichen

JERUSALEM, 14.11.2023 (NH) – Die amerikanische Zeitung Washington Post hat detaillierte Aktionspläne der palästinensischen Terrororganisation Hamas veröffentlicht. Demnach hatte die Organisation bei ihrem blutigen Oktober-Massaker einen regionalen Krieg und “historischen Schlag” gegen Israel geplant. Ziel des Terrorplans war es, tief in israelisches Kernland einzudringen und in Judäa und Samaria auf verbündete Terrorzellen zu treffen. Das Massaker sollte so auch auf andere Großstädte in Israel ausgeweitet werden. Der Bericht basiert auf Funden, die bei den Leichen von Hamas-Terroristen gefunden wurden, darunter Landkarten, Notizen und Waffen, sowie aus Verhören von Hamas-Gefangenen. Zeugenaussagen von Geheimdienstmitarbeitern im Nahen Osten und westlichen Ländern untermauern die Schilderung.

Massaker sollte bis Zentralisrael reichen

Nachdem Hamasterroristen am 7. Oktober unter schwerem Raketenbeschuss an etwa 30 Orten den israelischen Grenzzaun durchbrochen hatten, verübten sie brutale Massenmorde an Soldaten und Zivilisten in mindestens 22 israelischen Dörfern, Städten und Militärposten. Danach lieferten sich die Hamaskämpfer schwere Feuergefechte mit israelischen Sicherheitskräften, die vielerorts bis zu zwei Tage anhielten. Es handelt sich bei dem schwarzen Schabbat um die schlimmste Terroroffensive in der Geschichte des jüdischen Staates. Doch das sollte laut Geheimdienstquellen nicht das geplante Ende des satanischen Überraschungsangriffs gewesen sein.

Mehrere Geheimdienst- und Sicherheitsquellen aus dem Westen und dem Nahen Osten veröffentlichten jetzt die ursprünglichen Pläne der Hamas. “Sie planten eine zweite Phase, einschließlich in großen Städten in Israel und Militärbasen”, erklärte ein hochrangiger israelischer Vertreter, der anonym bleiben wollte. Demnach hätten die Masseninfiltration und das bestialische Massaker in dem jüdischen Grenzgebiet um den Gazastreifen bis zur Grenze des sogenannten Westjordanlands fortgesetzt werden sollen. Die Hamas plante, die Morde in zentralen Großstädten und Militärstützpunkte mithilfe von Verbündeten in Form vieler lokaler bewaffneter palästinensischer Terrorzellen umzusetzen. “Wir wissen aus den Untersuchungen, dass die Hamas Angriffspläne entwickelt hatte, einschließlich der Frage, welcher Kommandeur für die Vergewaltigung von Soldatinnen an den verschiedenen Orten verantwortlich sein würde”, berichtete Verteidigungsminister Yoav Gallant.

Die Zerstörung im Kibbuz Nir Oz. Die Hamas plante, ihr Massaker in zentralen Großstätten fortzusetzen. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

Detaillierte Planung über Jahre 

Die Hamas sammelte über fast zwei Jahre hinweg umfassende Informationen über ihre Angriffsziele. Unter anderem setzte die Terrororganisation billige Überwachungsdrohnen ein und erstellte damit Landkarten von Städten und militärischen Einrichtungen im Umkreis von wenigen Kilometern hinter Israels hochtechnologischer Grenzbarriere. Als weitere Informationsquelle dienten Gazabewohner, die eine Arbeitserlaubnis besaßen und auf israelischer Seite arbeiteten, beispielsweise in den Kibbuzim, die am 7. Oktober massakriert wurden. Weiter überwachten die Terroristen sogar israelische Webseiten, wie Marklerannouncen und Beiträge in sozialen Netzwerken, die das Kibbuzleben und Grundrisse von den Häusern in den Gemeinschaftsdörfern beschrieben. Die umfassenden Planungen der Hamas wurden nur einem sehr kleinen Aktivisten-Kreis innerhalb der Hamas mitgeteilt. Man geht davon aus, dass die wichtigsten Informationen sogar vor der Polit-Führung der Organisation geheimgehalten wurden. In Israel wird geschätzt, dass der Kopf hinter der Planung Yahya Sinwar war. 

Der riesige Propagandasieg, den die Hamas auf Kosten vieler Menschenleben in Israel sowie in Gaza plante, konnte verhindert werden. Israels Bemühungen, die verbliebenen Geiseln zu befreien und die Hamas zu eliminieren, dauern an.

Titelbild: Palästinenser haben den Grenzzaun zu Israel von Khan Yunis im südlichen Gazastreifen aus durchbrochen. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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