zurück zu Aktuelles

Hamas bestätigt: Israel tötet fünf hochrangige Kommandeure bei Luftangriffen auf Terrortunnel

JERUSALEM, 27.11.2023 (NH) – Quellen des militärischen Flügels der Hamas haben veröffentlicht, dass fünf hochrangige Kommandeure der regierenden Terrororganisation in Gaza bei Kämpfen mit dem israelischen Militär getötet worden sind. Unter den Opfern sollen sich unter anderem der Kommandeur der nördlichen Gazastreifen-Brigade, Ahmed R., und der Anführer des Raketenabschusssystems der Organisation, Ayman S., befinden. Die Erklärung aus Gaza erfolgte nach der Anschuldigung des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari, der behauptete, die Hamas versuche, die erfolgreichen Luftangriffe der israelischen Luftwaffe auf ihre unterirdischen Verstecke und hochrangige Mitglieder zu “verbergen”. Die gezielten Tötungen sollen vor der jüngsten Waffenruhe durchgeführt worden sein und hätten unter Koordinierung des militärischen und inländischen Geheimdienstes stattgefunden.

Hamas räumt schwere Verluste ein

Nach der dramatischen Mitteilung der Terrororganisation am Sonntag, bestätigte auch die israelische Armee die Tötungen. Unter den Toten soll sich auch Farsan K., ein hochrangiger Vertreter des Hamas-Hauptquartiers im sogenannten Westjordanland befinden. Bereits vor einigen Tagen veröffentlichte Israel die Namen weiterer hochrangiger Hamas-Mitglieder, die bei Angriffen auf unterirdische Einrichtungen der Terrorgruppe getötet wurden. Einige der Kommandeure galten als prominente und wichtige Schlüsselfiguren der Organisation und standen so ganz oben auf der Abschussliste des israelischen Sicherheitsapparats. Israel will nach der viertägigen Waffenruhe weiter operieren, um Terror-Funktionäre auf ihrer “schwarzen Liste” auszulöschen und so den Zusammenbruch der gesamten Terrorregierung im Gazastreifen herbeizuführen. Zwar zielt der israelische Sicherheitsapparat weiter auf die Ermordung hochrangiger Hamasführer, doch habe Premierminister Benjamin Netanjahu angeblich Doha versprochen, “nicht gegen in Katar lebende Hamas- Funktionäre vorzugehen”.

“Keine Tötungen im Ausland”

Das berichtet der französische Journalist Georges Malbrunot der führenden Tageszeitung “Le Figaro”. Dem überraschenden Report zufolge habe Katar die israelische Zusicherung bereits vor Wochen erhalten. Es sei eine der Bedingungen Dohas gewesen, bevor Katar die Diplomatenrolle übernahm, um im Geiselaustausch zwischen Israel und der Hamas zu vermittelt.

Sicherheitsquellen zufolge habe das Institut für Geheimdienste- und Spezialoperationen, Israels berühmt-berüchtigter Mossad, bereits den Befehl des Premierministers erhalten, hochrangige Hamas-Führungspositionen zu ermorden – selbst während der jüngsten Waffenruhe gebe es keine Verpflichtung, nicht gegen Hamas-Funktiönäre vorzugehen. Das bekräftigten am vergangenen Mittwoch auch Verteidigungsminister Yoav Gallant und Minister Benny Gantz. In einer gemeinsamen Pressekonferenz der drei stärksten Männer des Landes wiederholten die Knessetmitglieder ausdrücklich, dass die jüngste Feuerpause “den Hamas-Führern keine Immunität gewährt”.

Massaker war zu Pessach geplant

Israel arbeitet nach dem Massaker in jüdischen Grenzgemeinden an der Vernichtung der mörderischen Terrorregierung in der Enklave. Jetzt wurde bekannt, dass der brutale Angriff am jüdischen Simchat Torah-Feiertag ursprünglich für den Vorabend des Pessachfestes geplant war. Nachdem Israels militärischer Geheimdienst auf erste Anzeichen eines Terror-Angriffs  zum vergangenen 5. April aufmerksam wurde, rief das Militär die höchste Alarmbereitschaft aus. Die Terrororganisation verwarf daraufhin ihre Invasions-Pläne und der Vorfall wurde als Fehlalarm abgetan. In den darauffolgenden Monaten wurden Berichte des militärischen Nachrichtendienstes der 8200-Einheit, die vor einer geplanten Masseninvasion in Israel warnten, nicht beachtet.

Titelbild: Mit gezielten Luftangriffen tötet Israel hochrangige Führungspositionen der mörderischen Hamasregierung in Gaza. Foto: Atia Mohammed/Flash90  

Weitere News aus dem Heiligen Land