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Ohrenbetäubendes Schweigen: Israel fordert Anerkennung der sexuellen Hamas-Gewalt

JERUSALEM, 29.11.2023 (NH) – Israel befindet sich seit über zwei Monaten in einem Mehrfrontenkrieg. Dabei richtet sich die Schlacht nicht nur gegen das mörderische Terrorregime in Gaza, sondern auch gegen das beschämende und ohrenbetäubende Schweigen der restlichen Welt angesichts bestialischer Vergewaltigungen und Misshandlungen von Hamas-Terroristen an jüdischen Frauen und Mädchen. Israel hat jetzt bei einem Treffen der Vereinten Nationen in Genf versucht, das Bewusstsein für die sexuelle Gewalt, die gegen Frauen während der Angriffe verübt wurden, zu schärfen.

#Metoo nicht für Jüdinnen

An der privaten UN-Veranstaltung, die am Montagabend stattgefunden hat, nahmen Diplomaten, Menschenrechtsgruppen und UN-Organisationen teil. Es war das erste von Israel organisierte Event im Ausland, das sich mit den Akten sexueller Gewalt durch die Hamas befasst. Das Treffen wurde einberufen, nachdem die UN-Menschenrechtsorganisationen in den Augen Israels die sexuellen Hamas-Gräueltaten heruntergespielt hatten.

“Wir haben eine klare und laute Aussage erwartet, die besagt, dass es keine Rechtfertigung dafür gibt, die Körper von Frauen als Kriegswaffe einzusetzen. Nichts davon kam bis jetzt zur Sprache”, erklärt Ruth Halperin-Kaddari, Professorin an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan, die während der Veranstaltung sprach. “Es geht das konventionelle Framing um, Israel als Aggressor und die Palästinenser als ultimatives Opfer zu betrachten”, so Halperin-Kaddari. Die Professorin fordert von der UN “eine scharfe Verurteilung der Angriffe”. Zwar wurde mit der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs im Jahr 1998 sexuelle Gewalt zu einem Kriegsverbrechen deklariert, doch scheint die internationale Gemeinschaft eine besondere Erinnerung zu benötigen, wenn es um israelische Frauen geht.

Menschenverachtend: Die junge Israelin wurde am 7. Oktober nach Gaza entführt. Ihre Verletzungen deuten auf sexuelle Misshandlung hin. Foto: Video Screenshot

Vergewaltigung als Terrorstrategie

Lahav 433, Israels nationale Einheit zur Bekämpfung von schwerer und organisierter Kriminalität, sammelt seit zwei Monaten Zeugenaussagen und Terroristenverhöre über das Hamas-Massaker, um eine kollektive Anklage gegen gefangene Terroristen aufzubauen. ZAKA-Mitarbeiter und weitere Ersthelfer berichten von Fällen, in denen die Intimorgane der Opfer verstümmelt wurden. Die Zeugenaussagen einer jungen Frau, die sich während des Massakers mit ihrem Mann versteckte, beschreibt die Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Israelin. “Ich sah, dass jemand sie gewaltsam nach vorne beugte und vergewaltigte. Sie war noch am Leben und blutete aus dem Rücken. Ich sah, wie er sie an den Haaren packte, sie hatte lange braune Haare. Dann schoss er ihr in den Kopf.” (Fokus Jerusalem zensierte aufgrund der Schwere der Zeugenaussagen einen Teil des Berichts). 

Das grafische Bildmaterial sowie die Berichtserstattungen deuten darauf hin, dass die Vergewaltigungen sowie sexuelle Folter und Verstümmelung eine systematische und militärische Terrorstrategie der Hamas gegen jüdische Frauen waren. Ermittlungen ergaben, dass jedes Terroristenteam die Gräueltaten mit GoPro-Kameras sowie Smartphones dokumentierte und die Massaker live an die Kommandozentrale in Gaza übertrugen. Das Ziel der Hamas bestand nicht nur darin, jüdische Siedlungen zu massakrieren und zu zerstören, sondern auch die Zukunft des jüdischen Volkes zu vernichten – körperlich, wie geistig.

Titelbild: Die Zerstörung im Kibbuz Nir Oz am 7. Oktober 2023. Foto: Chaim Goldberg/Flash90 Foto

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