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Soldaten finden an der Gazagrenze perfekt erhaltene 1500 Jahre alte Öllampe

JERUSALEM, 29.12.2023 (TM) – Zwei Reservisten der israelischen Armee (IDF) haben im Schlamm eines Rastplatzes in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen eine 1.500 Jahre alte, gut erhaltene Öllampe aus byzantinischer Keramik entdeckt. Sie übergaben sie der israelischen Antikenbehörde (IAA), die die Finder mit einem Zertifikat für gute Staatsbürgerschaft auszeichnete.

Aufmerksame Reservisten

Die Reservisten Natanel Melchior und Alon Segev vom 404. Bataillon der 282. Artilleriebrigade durchstreiften ein Feld auf israelischem Territorium, als sie auf ein umgedrehtes Stück Keramik stießen, dessen runde Form ihnen auffiel. „Es war mit Schlamm bedeckt“, erinnert sich Melchior. „Als ich merkte, dass es sich um etwas Besonderes handeln könnte, rief ich die Antikenbehörde an.“

Zur gleichen Zeit lud Segev ein Foto der Lampe auf Facebook hoch, das auf großes Interesse stieß. „Der Beitrag gewann an Dynamik und erhielt Dutzende von Kommentaren und Hunderte von Likes. Die Leute schlugen verschiedene Möglichkeiten vor, wofür das Artefakt verwendet wurde, und viele rieten uns, die Antikenbehörde einzuschalten.“

Die Lampe ist gur erhalten. Sie war im Schlamm verborgen. Foto: Israelische Antikenbehörde (IAA)

Gaza war in der Antike ein wichtiger Handelsplatz an der Route von der Levante nach Ägypten. In dieser Gegend wurden in der Vergangenheit wiederholt Funde von der Bronzezeit bis zur Osmanischen Ära gemacht. Nach israelischem Recht gilt jedes von Menschenhand geschaffene Objekt aus der Zeit vor dem Jahr 1700 als Antiquität und muss, wenn es von einem Bürger gefunden wird, innerhalb von 15 Tagen an die IAA übergeben werden.

Lampe aus byzantinischer Zeit

Laut Sara Tal, Archäologin der IAA in der westlichen Negev-Region, handelt es sich um eine Keramiklampe aus byzantinischer Zeit, die als „Sandel-Lampe“ bekannt ist. Sie wurde üblicherweise als Lichtquelle verwendet und ist mit einem Muster verziert, das typisch für das Tiefland und den Süden Israels in der Nähe des Gazastreifens ist. Tal ging zu den Soldaten, holte die Lampe ab und überreichte ihnen die Urkunde.

„Der Krieg hat außergewöhnliche Situationen geschaffen, auch an der archäologischen Front“, erklärte Eli Escuzido, Direktor der IAA. „Das Land Israel und insbesondere seine Umgebung sind reich an Geschichte und antiken Funden, und wir arbeiten mit den israelischen Streitkräften zusammen, um diese auch in einer Kriegssituation zu bewahren.“

Weiter sagte Excuzido: „Ich freue mich, dass die antike Lampe auch den Soldaten Erleuchtung gebracht hat und gratuliere ihnen zu ihrer Wachsamkeit und ihrem guten Verhalten. Ich erinnere alle daran, dass es wichtig ist, ein antikes Artefakt an Ort und Stelle zu belassen und die Mitarbeiter des IAA zu rufen, damit unsere Forscher so viel wie möglich über den Fundort herausfinden können“.

Titelbild: Diese beiden Reservisten machten eine bemerkenswerte Entdeckung. Foto: Israelische Antikenbehörde (IAA)

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