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Türkei nimmt 32 IS-Aktivisten fest, die Anschlag auf Synagogen im Land geplant hatten

JERUSALEM, 31.12.2023 (NH) – Die türkischen Behörden haben mindestens 32 Verdächtige festgenommen, die Attentate auf Synagogen, Kirchen und die irakische Botschaft in Ankara planten. Die Terroristen wurden in einer groß angelegten, landesweiten Razzia vor den Neujahrsfeierlichkeiten verhaftet und sollen in direkter Verbindung mit dem IS stehen.

Neujahrsrazzia im ganzen Land

Staatlichen Medienberichten zufolge wurden die Terrorzellen am frühen Freitagmorgen in gleich neun Provinzen des Landes überrascht. Die Verhaftung der 32 Verdächtigen erfolgte eine Woche nachdem türkische Sicherheitskräfte im Rahmen der Sicherheitsoperation “Heroes 37” bereits 304 mutmaßliche IS-Aktivisten in der ganzen Türkei festgenommen hatten. “Heroes 37” fand in Abstimmung mit dem türkischen Geheimdienst und dem Generaldirektor für Nachrichtendienste und Sicherheit in der Abteilung für Terrorismusbekämpfung statt. Die Anti-Terror-Operationen der Behörden sind koordinierte Sicherheitsrazzien im Vorfeld der erwarteten Neujahrsfeierlichkeiten.

Auch dem israelischen Auslandsgeheimdienst wird zugeschrieben, in den vergangenen zwei  Jahren zur rechtzeitigen Vereitelung von mehreren Terroranschlägen auf Israelis in der Türkei  beigetragen zu haben.

Hochrangige IS-Terroristen

Bei den verdächtigen IS-Mitgliedern soll es sich um Majbal S., leitender Geheimdienstoffizier der Salman-Farisi-Brigade, einer ISIS-Terrorzelle in der Türkei, Mohammed K. sowie Abdullah J. handeln. Die Terror-Anhänger planten unter anderem Anschläge auf Synagogen und Kirchen. Abdullah J. soll für die Planung eines Attentats auf die irakische Botschaft in Ankara verantwortlich gewesen sein. Die ranghohen ISIS-Terroristen sollen den  türkischen Behörden nach ihrer Verhaftung detaillierte Informationen über ihre Rekrutierung und ihre Aktivitäten in der Türkei und Syrien geliefert haben.

Terror wird nicht toleriert

Der türkische Innenminister Eli Yerlikaya erklärte, die Türkei werde “für den Frieden, die Einheit und die Solidarität der Nation weiter entschlossen und ungehindert gegen terroristische Organisationen und ihre Kollaborateure vorgehen”. Die Behörden hatten in den letzten Wochen ihr Sicherheitslevel verschärft, nachdem am 1. Oktober ein Sprengsatz in der Nähe von Regierungsgebäuden in Ankara gezündet wurde.

Die Türkei ist in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum terroristischer Aktivitäten mutiert und hat in der Vergangenheit bereits tödliche Attentate erlitten. Bei dem brutalen Angriff auf einen Nachtclub wurden am 1. Januar 2017 während ausgelassener Neujahrsfeierlichkeiten 39 Menschen getötet.

Titelbild: Die Türkei wurde in den letzten Jahren zum Schauplatz blutiger Attentate. Foto: Pixabay

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