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Fauda-Star Idan Amedi berichtet über seine schwere Verwundung im Gazakrieg

JERUSALEM, 25.01.2024 (TPS / TM) – Der israelische Schauspieler Idan Amedi, bekannt durch seine Rolle in der erfolgreichen Netflix-Serie „Fauda“, hat mit Journalisten über seine Erfahrungen während der Kämpfe im Gazastreifen gesprochen. Eine Explosion hatte den Reservisten für mehr als zwei Wochen ins Krankenhaus gebracht.

„Wir haben es mit einem Feind zu tun, dem alles egal ist. Dies ist ein gerechter Krieg, und der Feind, mit dem wir es zu tun haben, ist nicht nur die Hamas. Wir haben Waffen in Schulen, verschiedenen Einrichtungen und Privathäusern gefunden. Die Welt muss das wissen“, sagte Amedi, der heute aus dem Sheba Medical Center entlassen wurde.

Verheerende Explosion

Der 35-jährige Amedi war Reservist im Combat Engineering Corps. Bei einer Explosion im Lager Bureij im Zentrum des Gazastreifens wurden am 9. Januar sechs Soldaten getötet und Amedi sowie mehrere andere Reservisten verletzt.

Amedi, dessen Hände noch bandagiert sind und der mit Schmerzen kämpft, erinnerte sich an den Moment der Explosion: „Bei diesem Einsatz waren wir drei Teams, die Tunnelschächte sprengen sollten. Diese Tunnel sind mehrere Kilometer lang, und die dort gefundenen Waffen hatten Nachrichtenwert, weshalb wir Journalisten mitnahmen, um sie zu dokumentieren. In der Nähe wurde ein weiteres Waffenlager gefunden, das wir ebenfalls zerstören sollten“, erklärte er.

„Wir waren bereit und ich vergewisserte mich, wo meine Kämpfer waren, als es plötzlich eine Explosion gab. Der erste Gedanke war, dass ein Terrorist die Explosion ausgelöst hatte. Aber die ersten Untersuchungen ergaben etwas anderes.“ Die Explosion könnte die Folge eines Unfalls der Soldaten gewesen sein.

„In solchen Momenten denkt man nur daran, dass man leben will“, berichtete Amedi. „Als ich nach der Explosion zu Boden ging, gab ich mit der Hand ein Zeichen, dass ich noch lebte, damit meine Teamkollegen kommen und sich um mich kümmern konnten. Ich lag da und dachte an zu Hause, an meine Familie, und wie sehr ich lebend zu ihnen zurückkehren wollte.“

Amedi war schwer verletzt: „Ich war so verbrannt, dass mich niemand wiedererkannte. Granatsplitter durchbohrten meinen Hals und meine Wirbelsäule, und ich hatte Glück, dass nichts die großen Blutgefäße traf. Ich habe auch gebrochene Knochen, einschließlich meiner Finger, aber ich weiß, dass ich wieder Gitarre spielen kann.“

Amedi spielt den Agenten Sagi Tzur in dem Drama über ein Elite-Undercover-Team, das versucht, berüchtigte palästinensischen Terroristen aufzuspüren. Er stieß 2017 zu der Serie, die ein Welterfolg wurde.

Zurück zur Serie – und in den Krieg

Auf die Frage, wie sich seine Rehabilitierung auf die Dreharbeiten zu “Fauda” auswirken würde, das für eine fünfte Staffel verlängert wurde, antwortete Amedi: „Die Produzenten arbeiten bereits daran, das Drehbuch an unsere heutige Realität anzupassen. Mit Gottes Hilfe werde ich auch in der nächsten Staffel wieder in der Serie zu sehen sein. Wenn ich kann, werde ich sogar wieder in den Krieg ziehen.“.

Amedi, der kurdischer Abstammung ist, ist auch ein populärer Sänger und hat seit 2011 fünf Alben aufgenommen. Sein bekanntestes Lied „A Warrior’s Pain“ über die posttraumatischen Erfahrungen eines Soldaten, der aus dem Krieg zurückkehrt, war 2010 eines der beliebtesten Lieder in Israel.

Der Künstler lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Jerusalem.

Bild: Der Schauspieler kämpft nicht nur in der Serie “Fauda” für Israel, sondern auch im richtigen Leben: Idan Amedi berichtete über seine schwere Verwundung. Foto: Naama Frank Azriel/Sheba Medical Center

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