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Palästinensische Autonomiebehörde tobt nach weltweitem Einfrieren von UNRWA-Geldern

JERUSALEM, 28.01.2024 (NH) – Nach den Vereinigten Staaten haben nun weitere Länder den Stopp ihrer UNRWA-Finanzierung angekündigt. Unter den Geldgebern befinden sich Deutschland, Kanada, England, Italien, Australien und Finnland. Die Finanzierungseinstellung folgt auf die Entlassung von zwölf Mitarbeitern der Organisation, nachdem ihre Beteiligung am Massaker vom 7. Oktober veröffentlicht wurde. Die Verdächtigen haben nicht nur Israelis entführt sondern auch massakriert. Die Organisation hat inzwischen rechtliche Schritte gegen das terroristische Personal eingeleitet.

UNRWA Terror-Deckmantel in Gaza

Israel hat den größten Skandal in der Geschichte der UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge, aufgedeckt. Über 12 Mitarbeiter der Organisation waren demnach aktiv in das grausame Massaker am 7. Oktober 2023 im Süden Israels verwickelt. Hamas-Filmmaterial dokumentiert die UNRWA-Mitarbeiter und zeigt, wie sie Israelis ermordet und entführt haben. Weitere Mitarbeiter der Organisation werden verdächtigt, Waffen geschmuggelt zu haben. Die Beweise wurden inzwischen dem UNRWA-Generalkommissar General Philippe Lazzarini zur Verfügung gestellt. Lazzarini kündigte daraufhin die Arbeitsverträge der mutmaßlichen Terroristen und ordnete eine Untersuchung an.

Weiter werden mehr als 20 palästinensische Lehrer, die an UNRWA-Schulen im Gazastreifen und in Judäa und Samaria unterrichten, der Terrorunterstützung verdächtigt, nachdem sie auf ihren Facebook- und Twitter-Profilen das bestialische Hamas-Massaker gelobt hatten.

Das Hilfsprojekt für palästinensische Flüchtlinge wird jährlich weltweit mit schätzungsweise einer Milliarde US-Dollar unterstützt. Mehr als 90% der Finanzierung stammt aus Spenden. Im Schatten des Krieges im Gazastreifen könnte diese Finanzierung neue Höhen erreicht haben. Nach der schockierenden Enthüllung steht die UNRWA jetzt kurz vor einem Zusammenbruch. Viele Länder haben angekündigt, ihre Geldtransfers in Millionenhöhe umgehend einzustellen.

USA ruft zum Finanzierungsstopp

Das amerikanische Außenministerium setzte sofort alle Hilfsmittel für die Organisation aus und gab bekannt, dass “volle Rechenschaftspflicht für all jene gebe, die an den abscheulichen Anschlägen vom 7. Oktober beteiligt waren.” Weiter forderte der US-Außenminister andere Länder dazu auf, ihre UNRWA-Finanzierung zu stoppen.

Der Finanzierungsstopp lässt nun die Palästinensische Autonomiebehörde, kurz PA, wüten. Ein hochrangiger Vertreter der PA, Hussein al-Sheikh, forderte von den Ländern, die angekündigt hatten, die Finanzierung der Organisation einzustellen, ihre Entscheidung sofort zurückzuziehen. Al-Sheikh versuchte in einer Presserklärung, die Dringlichkeit der Spenden zu erläutern: “Angesichts der anhaltenden Aggression gegen das palästinensische Volk brauchen wir die maximale Unterstützung für die internationale Organisation und dürfen nicht aufhören, sie zu unterstützen”. Der Vertreter verwies auch auf die großen politischen und humanitären Risiken, sollten der UNRWA die Gelder entzogen werden.

Die USA ist mit 344 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 der größte Geber der UNRWA. Den Vereinigten Staaten folgen Deutschland mit 202 Millionen Dollar und die Europäische Union mit 114 Millionen Dollar. Australien, das Vereinigte Königreich, Kanada und Finnland stellten zusammen 66 Millionen US-Dollar für das Palästinenser-Hilfswerk bereit.

Titelbild: Philippe Lazzarini, Generalkommissar des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten, während eines Besuchs im Flüchtlingslager al-Shati in Gaza-Stadt. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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