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Hamas rekrutiert über Facebook arglose jüdische Israelis, um Waffen zu transportieren

JERUSALEM 01.02.2024 (LS) – Der Shin Bet (Inlandsgeheimdienst) hat bekanntgegeben, gemeinsame nachrichtendienstliche Anstrengungen mit den israelischen Streitkräften (IDF) und der Jerusalemer Regionaleinheit der israelischen Polizei hätten zur Entdeckung eines bedenklichen Phänomens geführt, das bereits vor dem Krieg begonnen hatte. Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen benutzen jüdische israelische Bürger ohne deren Wissen zum Transfer von Waffen und Sprengstoff.

Die jüdischen israelischen Bürger, vor allem in der Region Jerusalem, wurden in dem Glauben gelassen, sie seien für im Ausland lebende Juden tätig.

Informationen aus dem Gazastreifen

Im vergangenen Monat führten Einatzkräfte der IDF und des Shin Bet im Rahmen der nachrichtendienstlichen Bemühungen eine Razzia im Gazastreifen durch. Sie fanden Computer und Dokumente mit Informationen über eine terroristische Zelle, die vor dem Krieg gegen Israel operierte.

Eines der Dokumente enthält Informationen über die Beziehungen zwischen Hamas-Terroristen im Gazastreifen und Juden aus der Region Jerusalem im September 2023 sowie über Lieferaufträge, die die Hamas-Terroristen von ihnen auf israelischem Gebiet erbaten.

Später wurden Informationen über weitere Juden entdeckt, die mit fiktiven Facebook-Profilen in Kontakt standen, die von Hamas-Terroristen betrieben wurden. Die Terroristen gaben sich als im Ausland lebende Israelis aus, die nach Kurieren suchten. Diese sollten gegen Bezahlung verschiedene Aufgaben in Israel ausführen.

Von der Hamas verwendete gefälschte Facebook-Profile von Israelis. Foto: SHIN BET
Rekrutierung auf Facebook

Die von den Terroristen betriebenen Profile gaben sich sowohl als Männer als auch als Frauen aus. Sie veröffentlichten in Facebook-Gruppen, die sich mit Lieferungen befassen, Beiträge, in denen sie nach Kurieren in verschiedenen Gebieten Israels suchten. Nach der Kontaktaufnahme über Facebook wurde die Kommunikation zwischen den jüdischen Kurieren und der Hamas über WhatsApp fortgesetzt. Die Terroristen weigerten sich, Telefongespräche zu führen, um ihre Identitäten nicht preiszugeben.

Im Rahmen ihrer Operation sollten die Israelis Aufgaben wie Lieferungen übernehmen, Geld entgegennehmen oder Geschenke kaufen. Diese mussten an verschiedenen Orten hinterlassen werden, ohne sich mit dem Empfänger abzusprechen. Die Lieferungen enthielten unter anderem Waffen und Sprengstoff. Zu den Orten, an denen Kuriere die Lieferungen hinterlassen sollten, gehörten eine Synagoge, ein Friedhof und die Vorplätze verschiedener Privathäuser in ganz Israel.

Die Hamas hat bereits in der Verangenheit versucht, Juden als Spione zu rekrutieren oder unwissentlich für ihre Zwecke zu nutzen. Doch es war die bisher umfangreichste bekannte Operation, bei der die Hamas eine größere Anzahl von Personen mit Hilfe von Online-Identitäten überlistete.

Der israelische Geheimdienst warnte, israelische Bürger sollten keine Anweisungen von unbekannten Personen im Internet annehmen.

Titelbild: Terroristen der Hamas nutzten Facebook und WhatsApp zur Rekrutierung leichtgläubiger Israelis. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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