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Terroranschläge in Judäa und Samaria nehmen zu – Militär verstärkt Anti-Terror-Aktivitäten

JERUSALEM, 06.02.2024 (NH) – Die Spannungen in Judäa und Samaria erreichen seit dem grausamen Hamas-Massaker am 7. Oktober ein neues Hoch. Israelische Sicherheitskräfte haben gestern einen palästinensischen Teenager-Terroristen am Eingang der Stadt Ma’ale Adumim erschossen. Das auffällige Verhalten des Jungen weckte den Verdacht der Grenzpolizisten, die den 14-Jährigen daraufhin zur Befragung anhielten. Während des Gesprächs zog der Jugendliche ein Messer und versuchte, auf die Polizisten einzustechen. Die Beamten eröffneten daraufhin das Feuer und töteten den Angreifer. Die Grenzpolizisten blieben bei der Attacke unverletzt. Der jugendliche Messerstecher wurde kurze Zeit später als Einwohner von Ost-Jerusalem identifiziert.

Welle von Terroranschlägen flutet das Land

Weiterhin wurde eine verdächtige Person am Montagmorgen in der südlichen Stadt Beerscheba von einem Polizisten erschossen. Der Araber aus der Sadt Tira hatte einen Streifenwagen der Verkehrspolizei gestohlen und eine Verfolgungsjagd ausgelöst. Wenig später griff der Täter Passanten an und schrie „Allahu akbar“. Der Verdächtige wurde erschossen  als er versuchte, die Waffe einer Sicherheitskraft zu entreissen.

Während die Kämpfe in Gaza weitergehen, haben in den letzten Wochen auch die Anzahl der Terroranschläge oder -versuche im sogenannten Westjordanland dramatisch zugenommen. Am vergangenen Donnerstag vereitelten Soldaten einen versuchten Autoramm-Angriff in Givat Ha’avot in der Nähe von Hebron. Die Einsatzkräfte schossen auf den Täter, der daraufhin leicht verletzt wurde. Der Angreifer wurde später zum Verhör abgeführt. Weiter konnte ein Messerangriff außerhalb des Dorfes Tekoa vereitelt werden. In der vergangenen Woche wurde ein Soldat bei einem Terroranschlag in der nördlichen Stadt Haifa schwer verletzt. Der Verdächtige rammte den jungen Mann mit seinem Auto und attackierte Passanten mit einer Axt. Der Haifa-Terrorist stammte aus dem arabischen Dorf Tamra. Israelische Polizeikräfte stellten kürzlich einen immensen Anstieg der Online-Hetze in dem besagten arabischen Dorf im unteren Galiläa fest.

Terrorinfrastruktur im Westjordanland

Die Hetze und Aufwieglung zu Anschlägen gegen Israelis und Sicherheitskräfte schlägt auf sozialen Netzwerken in den letzten Wochen riesige Wellen. Berichten der israelischen Polizei zufolge, sind seit dem 7. Oktober 136 Anklagen gegen Online-Hetzer erhoben worden. Die Sicherheitskräfte sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der Online-Terrorpropaganda in arabisch-palästinensischen Dörfern und der steigenden Terroristen-Zahl, die eben diese Gemeinden verlassen, um Attentate zu verüben.

Neben der Online-Jagd ist eine der größten Herausforderungen die Eindämmung des Terrorismus vor Ort. Israel versucht, eine dritte Intifada in Judäa und Samaria mit allen Mitteln zu verhindern. In diesem Zug ließ das israelische Sicherheitsetablishment am Montag verlauten, weitere 33 gesuchte Terroristen bei nächtlichen Razzien im sogenannten Westjordanland festgenommen zu haben.

Minister Benny Gantz erklärte, dass die israelische Armee „alle Maßnahmen ergreifen und den Kampf gegen den Terrorismus verstärken muss, damit sich keine dritte Front im Zentrum des Staates Israel auftut“. Es sei anzumerken, dass die meisten Palästinenser nicht aktiv am Terrorismus beteiligt sind, dennoch ist die breite Unterstützung für den Terrorismus eindeutig.

Titelbild: Polizei am Tatort des gestrigen Terroranschlags in der Nähe der Gemeinde Ma’ale Adumim außerhalb von Jerusalem. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

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