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Palästinensischer Polizist verübt Terroranschlag an Tankstelle: Zwei Tote

JERUSALEM / ELI, 01.03.2024 (TM) – Ein palästinensischer Terrorist hat am Donnerstag an einer Tankstelle in der Nähe der jüdischen Siedlung Eli zwei Israelis ermordet. Der Täter war nach Angaben der Sicherheitsbehörden Polizist in Diensten der Palästinensischen Autonomiebehörde. Er wurde noch am Tatort vom Inhaber eines benachbarten Hummus-Restaurants erschossen.

Bei den Opfern handelt es sich um Rabbi Yitzhak Zeiger (57), einen Bewohner von Shavei Shomron, und um Uryia Hartum, 16 Jahre alt, aus der Siedlung Dolev. Zeiger, freiwilliger Helfer bei Sanitäts- und Rettungsdiensten, war gerade dabei, sein Auto mit Benzin zu betanken, als er erschossen wurde. Er hatte noch versucht, das Feuer zu erwidern, so die örtlichen Behörden. Der 16-Jährige war ein Anhalter, den er mitgenommen hatte. Der Junge starb im Auto.

Reserveoffizier stoppt den Täter

Weitere Opfer verhinderte Aviad Gazbar. Er war erst kürzlich von einem Einsatz als Reservist aus dem Gazastreifen zurückgekehrt. Er hörte in dem Hummus-Restaurant die Schüsse: „Ich feuerte eine Kugel ab, damit der Terrorist wusste, dass ich hier war. Ich habe gesehen, dass er mich gesehen hat, und er kam auf mich zu. Ich habe ihn niedergeschossen und weiter beobachtet.“

Der Chef der israelischen Armee, Herzi Halevi, traf am Donnerstagabend an der Tankstelle in Eli ein, begleitet von hohen Offizieren. Er lobte den Einsatz von Gazbar, einem Offizier der Givati-Brigade: „Dies ist ein schwerer terroristischer Anschlag, bei dem zwei israelische Zivilisten getötet wurden. Wir betrauern ihren Tod. Es ist dem professionellen Einsatz des Reserveoffiziers zu verdanken, dass der Vorfall beendet und eine größere Katastrophe abgewendet werden konnte.“

Der Inlands-Geheimdienst Shin Bet identifizierte den mit einem Gewehr bewaffneten Terroristen als Muhammad M. (31), einen Polizei-Major der Palästinensischen Autonomiebehörde aus Qalandiya bei Jerusalem. Nach Angaben des Shin Bet war M. zwischen 2018 und 2019 wegen illegalen Waffenbesitzes inhaftiert. Die israelischen Streitkräfte teilten am Freitag mit, dass Truppen mit der Kartierung von M.s Haus begonnen haben, das abgerissen werden soll.

Der Anschlag ereignete sich an derselben Tankstelle wie ein tödlicher Terroranschlag im Juni 2023, bei dem vier Israelis von Hamas-Kämpfern getötet wurden. Die Siedlung Eli liegt 17 Kilometer südlich von Nablus, nahe der Straße 60.

Der Vorsitzende des Regionalrats von Gush Etzion, Shlomo Na’aman, erklärte zum jüngsten Anschlag: „Die Palästinensische Autonomiebehörde führt einen Krieg gegen uns, und wir müssen energisch handeln, um alle Bedrohungen im gesamten Westjordanland zu beseitigen. Der Staat Israel und die Welt müssen verstehen, dass es keinen Unterschied zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und den Terroristen der Hamas gibt. Wer das Simchat-Thora-Pogrom nicht verurteilt, wer die Familien der Terroristen finanziert, hat keine Existenzberechtigung.”

Serie von Terroranschlägen

Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober und dem Krieg im Gazastreifen ist die Lage in den umstrittenen Gebieten angespannt. Die Sicherheitsbehörden führen fast jede Nacht Anti-Terror-Einsätze in Judäa und Samaria durch. Dennoch kommt es immer wieder zu blutigen Angriffen auf israelische Zivilisten. Am Donnerstag vergangener Woche hatten drei Palästinenser das Feuer auf Israelis eröffnet, die auf der Autobahn 1 am Stadtrand von Jerusalem im Stau standen. Ein Autofahrer wurde erschossen, elf weitere verletzt. Am 16. Februar hatte ein Araber auf Menschen geschossen, die in der Nähe von Gedera an einer Bushaltestelle standen. Die Bilanz: Zwei Tote und vier Verletzte.

Die israelischen Sicherheitsbehörden befürchten, dass es während des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu weiteren Spannungen und Anschlägen kommt. Der Ramadan beginnt am 10. März.

Bild: Sicherheitskräfte und Fachleute der Spurensicherung am Tatort in Eli. Foto: Chaim Goldberg / Flash 90

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