Islamischer Dschihad: “Wir werden den Ramadan in einen Monat des Terrors und der Angst verwandeln”

JERUSALEM, 04.03.2024 (NH) – Der Pressesprecher der Al-Quds-Brigaden, des militärisch-terroristischen Flügels des Islamischen Dschihads, Abu Hamza, hat dazu aufgerufen, den Fastenmonat Ramadan in einen “Monat des Terrors” zu verwandeln. In seiner Hassrede dringt der Pressesprecher nicht nur auf eine Eskalation der Angriffe im Westjordanland und im Gazastreifen. Abu Hamza ruft die arabischen Länder in der Region dazu auf, sich in einem Mehrfrontenkrieg gegen Israel zu vereinen. Die israelische Armee wies inzwischen darauf hin, die Sicherheitsvorkehrungen für die drohende Eskalation während der muslimischen Feiertage abgeschlossen zu haben. 

Al-Quds-Brigaden rufen zu Flächenbrand auf

Das israelische Militär befürchtet eine Eskalation der Feindseligkeiten zum Ramadan, der bereits nächsten Sonntag beginnen wird. Jetzt hat Abu Hamza, Pressesprecher der Al-Quds-Brigaden, öffentlich zum “Heiligen Krieg der muslimischen Welt” während des Fastenmonats aufgerufen: “Der erste Tag des Ramadan wird ein Tag der globalen Mobilisierung in allen Bereichen sein. Wir werden den Ramadan zu einem Monat des Terrors und der Angst für die Israelis machen, und wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Tage des Ramadan historisch machen werden”.  Abu Hamza fordert auch die Ausweitung der Terroranschläge gegen Israel: “Ich rufe unsere Anhänger im Westjordanland und in Jerusalem dazu auf, herauszukommen, die militärischen Kontrollpunkte anzugreifen und die Anschläge gegen die Besatzungstruppen und die Siedler zu verstärken.”

Abu Hamza enthüllte während seiner Rede, Kämpfer der Al-Quds-Brigaden hätten vor einigen Tagen israelische Streitkräfte im Stadtteil Zeitoun getötet und zerfetzt. “Wir haben eine Reihe von Fahrzeugen und Panzern zerstört, Drohnen abgeschossen und eine F-16-Rakete südlich des Stadtteils Zeitoun in Gaza in die Luft gesprengt”, so Abu Hamza.

Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft

Schon einige Tage zuvor rief der offizielle Sprecher der Al-Aqsa-Brigaden, des militärischen Flügels der Hamas, Abu Obeida, zu einer Eskalation des bewaffneten Kampfes gegen Israel auf. In seiner Telegram-Rede erklärte Abu Obeida, Allah habe seinen Gläubigen den heiligen Krieg auferlegt und die gesamte arabische-islamische Nation sei verpflichtet, sich im Krieg gegen Israel zu vereinen, insbesondere die Länder, die über Armeen, Kampfflugzeuge und Raketen verfügen.

Bereits in den letzten zwei Wochen haben sich die Terroranschläge in Judäa und Samaria dramatisch erhöht. Obwohl einige der Attacken von Einzeltätern verübt wurden, glaubt das Militär, die Handschrift der Hamas und des Islamischen Dschihads zu erkennen.

Kleinster iranischer Terrorarm

Der Palästinensische Islamische Dschihad, kurz PIJ (Palestinian Islamic Jihad), stellt einer der kleinsten Stellvertreter des Iran dar. Dennoch ist die Bedrohung des iranischen Terrorarms in der Enklave nicht zu unterschätzen. So hatte der PIJ, der Tausende von Raketen im Gazastreifen hortet, während der vereinbarten vorübergehenden Waffenruhe Ende November gleich mehrere Anschläge gegen israelische Streitkräfte in Gaza verübt. Darüber hinaus hält die Terrororganisation einige der israelischen Geiseln und spielt eine entscheidende Rolle beim Gefangenenaustausch – aktiv nimmt die Organisation an den Gesprächen mit Israel jedoch nicht teil.

Die Terminologie, die von Islamischen Dschihad für den kommenden Fastenmonat verwendet wird, ist Teil des iranischen Wortschatzes in den letzten Jahren, welche sich auf die “Einheit der Schlachtfelder” bezieht. Nach Angaben des Iran gibt es mindestens sieben verschiedene “Fronten”. Diese Kriegsschauplätze wurden von israelischen Vertretern bestätigt. Der Iran plant, die muslimischen Feiertage zu nutzen und diese Schlachtfelder gegen Israel zu vereinen. Neben der Hamas, dem Islamischen Dschihad und der Hisbollah an der Nordgrenze, sollen auch die vom Iran unterstützten Terrorzellen im Jemen, in Syrien und im Irak ihre Angriffe verstärken.

Titelbild: Der militärische Sprecher der Al-Quds-Brigaden, Abu Hamza, ruft das palästinensische Volk in Judäa und Samaria, in Jerusalem und im Landesinneren dazu auf, während der Feiertage Terroranschläge zu verüben. Foto: Screenshot PIJ-Video