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Erdogan: “Israel ist der Nazi unserer Zeit, Netanjahu hat sich einen Platz neben Hitler verdient”

JERUSALEM, 10.03.2024 (NH) – Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit seinen schockierenden Hassreden gegen Israel und die amtierende israelische Regierung einen weiteren Tiefpunkt erreicht. In den äußerst beschämenden Aussagen vergleicht der türkische Staatschef Israels Premierminister Benjamin Netanjahu mit den Diktatoren Adolf Hitler, Benito Mussolini und Josef Stalin. Weiter versprach Erdogan der Terrororganisation in Gaza die “entschlossene Unterstützung” der Türkei und betitelt die Terroristen gar als “Freiheitskämpfer”. Seit Beginn des Gazakrieges scheinen die politischen Beziehungen zwischen Erdogan und Netanjahu zu eskalieren.

“Israel ist der Nazi unserer Zeit”

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag Netanjahu und seine Regierung als “Nazis der heutigen Zeit, die humanitäre Verbrechen in Gaza begehen” betitelt. Der türkische Präsident fühle sich dazu verpflichtet, diese “Mörder”‘ in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht vor Gericht zu stellen. Erdogan bezieht sich mit seiner Ansprache auf “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”, die angeblich im Gazastreifen begangen werden. “Die islamische Welt mit einer Bevölkerung von etwa 2 Milliarden Menschen ist ihrer Pflicht der “Brüderlichkeit für das palästinensische Volk” nicht nachgekommen”, wettert Erdogan. In Berichten, die gestern Abend in türkischen Medien veröffentlicht wurden, verteidigt Erdogan die Hamas und bezeichnete sie als “Freiheitskämpfer”. Er bekräftigte erneut seine Unterstützung für die mörderische Terrororganisation und ihre Anführer, die sich zum Teil in der Türkei aufhalten. “Niemand kann uns zwingen, die Hamas als Terrororganisation einzustufen”, erklärte Erdogan in den Medien. “Die Türkei ist ein Land, das offen mit den Hamas-Führern spricht und sie stark unterstützt”.

Türkei auf Terror-Kurs

Bereits vor einigen Wochen hatte Erdogan behauptet, dass “die Hamas keine Terrororganisation ist, sondern eine politische Bewegung, welche die Wahlen in Palästina gewonnen hat”. Der türkische Staatschef scheint zu vergessen, dass seit 2006 im Gazastreifen keine Wahlen mehr stattgefunden haben und die Terrororganisation im Jahr 2007 nach blutigen Kämpfen mit der Fatah die Kontrolle in Gaza übernommen hat.

Seit Beginn des Krieges in der Enklave hat Erdogan Israel gnadenlos angegriffen und das schreckliche Massaker der Terrororganisation am 7. Oktober in israelischen Grenzgemeinden, Armeestützpunkten und Partys gar gelobt. Neben seinen antisemitischen Hetzreden empfängt die Erdogan-Regierung weiterhin regelmäßig hochrangige Mitglieder der Terrororganisation. Angesichts Netanjahus früherer Drohung, der Mossad werde auch Hamas-Führungspositionen im Ausland angreifen, erklärte Erdogan kürzlich: “Sollte Israel der Hamas in der Türkei schaden, wird es einen hohen Preis bezahlen.”

Netanjahu und Katz schlagen zurück

Vergangenen Dezember erklärte Erdogan, Netanjahu sei als “Schlächter von Gaza in die Geschichte eingegangen”. Ein anderes Mal behauptete er, dass in Gaza “Krankenhäuser, Schulen und Gotteshäuser angegriffen und Journalisten getötet werden”.

Benjamin Netanjahu erwiderte jedoch die peinlichen Attacken des türkischen Präsidenten: “Erdogan, der einen Völkermord an den Kurden begeht, der den Weltrekord für die Inhaftierung von Journalisten hält, die sich seiner Herrschaft widersetzen, ist der Letzte, der uns Moral predigen kann”, so Netanjahu. “Die IDF ist die moralischste Armee der Welt, welche die verabscheuungswürdigste und grausamste Terrororganisation der Welt, die Hamas, bekämpft und eliminiert”.

Auch der israelische Außenminister Israel Katz fand klare Worte für die jüngste Ansprache des Türken: “Erdogans Unterstützung für die Mord- und Sexualverbrechen der Hamas gegen die Juden und den Staat Israel macht ihn zu einem der größten Antisemiten der Geschichte und die Türkei neben dem Iran zum weltweit größten staatlichen Sponsor des Terrorismus.” 

Titelbild: Palästinenser mit Bildern des türkischen Präsidenten, T-Shirts und mit türkischen Flaggen im sogenannten Westjordanland. Foto: Wisam Hashlamoun/Flash90

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