Polizei bereitet sich auf eine terroristische Masseninvasion in der Jenin-Region vor
JERUSALEM, 18.03.2024 (NH) – Ramallah, Nablus und Jenin zählen zu den Brutstätten des palästinensischen Terrors. Jenin gilt inzwischen gar als “ kleines Gaza“ und droht der Existenz des jüdischen Staates. Die israelische Polizei bereitet sich jetzt darauf vor, dass ähnliche Massaker, wie die Geschehnisse vom 7. Oktober, auch in anderen Städten des Landes eintreten können. Im Schatten der besorgniserregenden Einschätzung hielt der Polizeidienst kürzlich eine Reihe von Übungen und Lagebeurteilungen ab, die auch die Gegend um die palästinensische Terrorhochburg Jenin beinhalten. Das polizeiliche Horrorszenario deckt die Infiltration in jüdische Gemeinden, Evakuierung von zahlreichen Verletzten und multiple Kampfzonen ab.
Terrorszenarien ähnlich des 7. Oktobers
Brigadegeneral Avi Danieli, der Kommandeur der Tieflandregion der israelischen Polizei, erklärt das Notfalltraining: „Spezialpatrouillen und Grenzpolizeikräfte sind entlang der gesamten Grenzbereiche im Einsatz. Wir führen Übungen in Zusammenarbeit mit der Armee durch und sind auf jedes Szenario und jede Invasion vorbereitet“. Das Manöver der Sicherheitskräfte beinhaltet auch die terroristische Übernahme einer Polizeistation, ähnlich der Ereignisse in Sderot, und das Eindringen von Terroristen in Großstädte. Die Truppenübung fand vor dem Hintergrund des Hamas-Massakers vom 7. Oktober statt. Der israelische Sicherheitsapparat will jetzt auf jedes Szenarium so gut wie möglich vorbereitet sein.
Superintendent Timur Jegodjew, Kommandeur der Spezialpatrouilleneinheit in der Region, fügte hinzu, dass die Streitkräfte nach den brutalen Ereignissen des Schwarzen Schabbat Lehren gezogen haben. Darunter auch das Verständnis, dass die Notfallkräfte von Magen David Adom sowie United Hatzalah bei terroristischen Zwischenfällen mit vielen Opfern an gleich mehreren Fronten nicht in der Lage sein werden, die Situation zu bewältigen. Hier steht es in der Verantwortung der Sicherheitskräfte, auch mit diesen Szenarien umgehen zu können. „Wir haben eine Woche kampfmedizinisches Training absolviert, das uns im Moment der Wahrheit ermöglichen wird, Leben zu retten und sowohl Soldaten als auch Zivilisten in Krankenhäuser zu evakuieren“, so Superintendent Jegodjew. „Wir haben kürzlich ein Manöver durchlaufen, das sich auf den Kampf, die Bewältigung eines medizinischen Szenarios, die Evakuierung der Opfer an einen sicheren Ort sowie der Übergabe an die Rettungskräfte konzentrierte.“
Terrorkommando im Krankenhaus
Als Terrorhochburg und Geburtsort Dutzender Selbstmordattentäter zierte Jenin in den letzten Monaten immer wieder die Schlagzeilen. Wiederholt vereitelten militärische Sonderkommandos in Zusammenarbeit mit dem israelischen inländischen Geheimdienst bedeutende terroristische Aktivitäten in der Region. Jüngst kam es zu einem „Fauda“-ähnlichem Einsatz im örtlichen Krankenhaus der Terrorhochburg: Drei hochrangige Terroristen, die Kontakte zum Hamas-Hauptquartier im Ausland pflegten, hielten sich im Ibn-Sina-Krankenhaus in Jenin versteckt und planten, in naher Zukunft einen Terroranschlag zu verüben. Die Terrorzelle plante einen Überfall, der von den blutigen Ereignissen des 7. Oktober inspiriert war – dem inländischen Geheimdienst lagen detaillierte Planungen bezüglich der Terrorattacke vor. Die israelische SWAT-Einheit stürmte das Krankenhaus und tötete die Mitglieder der Terrorzelle.
Seit langem verstecken sich Hamasmitglieder und Anhänger des Islamischen Dschihad in Krankenhäusern und nutzen diese als Kommandozentrale für die Planung von Terroranschlägen. Weiter dient die medizinische Einrichtung als Unterschlupf und Verteidigung gegen die Sicherheitskräfte.
Titelbild: Bewaffneter Palästinenser bei Machtdemonstrationen in der Terrorhochburg Jenin im sogenannten Westjordanland. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90