Schabbat-Duft: Traditionelle Rezepte zum Nachkochen (91): Baklava im Glida – Eiscreme-Baklava
von Nadine Haim Gani
JERUSALEM, 09.08.2024 – Baklava ist das ultimative Dessert aus 1001 Nacht. Das Gebäck ist reich an verschiedenen Nusssorten und wird nach dem Backen mit Zucker und Zimt oder Rosenwasser verfeinert. Ursprünglich soll es 1650 von den osmanischen Türken erfunden worden sein. Heute wird die knusprige Süßigkeit in vielen mediterranen und arabischen Ländern als traditionelles Dessert serviert. Ob in der griechischen, persischen oder israelischen Küche, das traditionelle Schichtgebäck erfreut in den verschiedensten Variationen die Herzen der Naschkatzen.
In den heißen Sommermonaten verleihen wir unserer traditionellen Baklava eine besonders kühle Note. Heute zaubern wir aus dem traditionellen osmanischen Dessert eine sommerliche Eiskuchen-Variante. Los geht’s!
- Kochzeit: 45 min
- Portionen: 1 Baklava-Kuchen á 27 cm Springform
- Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten:
Für die Baklava:
- 1 Paket Filo-Teig (manchmal auch Yufka-Teig genannt), bzw. 12 Teigblätter
- 200 gr Butter ggf. Margarine
- 50 gr Walnüsse
- 50 gr Pekannüsse
- 50 gr Haselnüsse
- 50 gr Mandeln
- 100 gr Pistazien
- 30 gr Zucker
- 1 TL Zimt
Für den Sirup:
- 100 ml Wasser
- 150 gr Zucker
- 1 EL Honig
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Stange Zimt (optional)
Zum Garnieren:
- 8 Kugeln Vanilleeis
- Etwas der Nussmischung
***WICHTIG: Während der Herstellung unseres Baklava-Kuchens arbeiten wir stets mit sechs Teigblättern. Die restlichen Filo-Teigblätter unbedingt mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken. Der Teig trocknet schnell aus und ist dann unbrauchbar!***
Zubereitung:
Und so geht’s: Die Filo-Teigblätter entsprechend der Herstellerangaben auftauen.
Nüsse mit Zucker und Zimt mischen und mit einer Küchenmaschine zerkleinern. Achtung: Die Nüsse nicht zu klein oder zu pulvrig pürieren.
Die Butter ggf. die Margarine in der Mikrowelle ca. 60 Sekunden flüssig schmelzen.
Für den Boden des Baklava-Kuchens greifen wir auf 6 Teigblätter zurück. Das erste Blatt auf der sauberen Arbeitsfläche ausbreiten und mit der flüssigen Butter bestreichen. Das zweite Blatt auf das erste legen und ebenfalls mit der Butter bestreichen. So werden die ersten 6 Filo-Blätter aufeinandergeschichtet.
Mithilfe des (geschlossenen) Springformrings, wird der Blätterstapel dann auf die passende Größe zugeschnitten.
Den Boden der Backform einfetten und den ersten, zugeschnittenen Teigstapel darauf platzieren.
Den Vorgang mit den restlichen 6 Teigblättern, die später den “Deckel” bzw. die Oberseite des Kuchens bilden, wiederholen und beiseitelegen.
Den Springformrand gut einfetten und um die Form legen (der Teigboden wurde bereits auf den Springformboden gelegt). Die Nussmischung auf dem Teigboden verteilen und leicht andrücken. Wichtig: Bei diesem Schritt etwa 2 cm Abstand vom Teigrand lassen (siehe Bild).
Jetzt den “Deckel” bzw. die Oberseite (der Teigstapel, welcher zuvor beiseitegelegt wurde) vorsichtig auf die Nussmischung legen und den Teigrand leicht am Boden andrücken (dafür hatten wir zuvor den Außenrand freigelassen).
Den entstandenen Baklava-Kuchen mit einem scharfen Messer in 8 gleich große Stücke schneiden (siehe Foto). Dabei darauf achten, dass vom Teigrand aus nach innen geschnitten wird und nicht umgekehrt. Die Baklava-Kuchenstücke müssen bereits vor dem Backen zugeschnitten werden, sonst bricht der Teig später unschön auseinander.
Im vorgeheizten Backofen die Baklava auf 180 Grad Umluft 23-25 Minuten backen.
In der Zwischenzeit wird der Sirup zubereitet. In einem kleinen Topf Wasser, Zucker und Honig gut verrühren. Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, Zimtstange zugeben und bei schwacher Hitze 4-5 Minuten köcheln lassen. Den Zitronensaft zum Zuckerwasser geben, kurz aufkochen und den Sirup vom Herd nehmen. Vollständig abkühlen lassen.
Sobald die Baklava aus dem Ofen genommen wird, wird der kalte Zuckersirup über die noch heiße Baklava gegossen. Der fertige Kuchen darf nun 10 Minuten abkühlen bzw. ruhen.
Zum Servieren wird das Baklava-Kuchenstück halbiert bzw. die oberste Schicht abgehoben und mit einer großen Kugel Eis bestückt. Die Eiskugel etwas über der Nussmischung verteilen.
Den Teigdeckel wieder auf das Eis legen und mit etwas Nussmischung garnieren.
TIPP 1: Wer den Aufwand der Nussmischung umgehen möchte, kann gerne “nur” auf 300 gr Pistazien oder die Nussmischung seiner Wahl zurückgreifen.
TIPP 2: Wer die Zubereitung vereinfachen bzw. verkürzen möchte, kann direkt auf gehackte Nüsse zurückgreifen.
Wir wünschen unseren Lesern ein herzliches Schabbat Schalom und Bete-avon!