„Unterstützung von Antisemitismus und Terrorismus“ – UN Watch fordert Sanktionen gegen UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese
JERUSALEM, 27.10.2024 (NH) – Die italienische Juristin Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die Menschenrechte der Palästinenser, hat in den vergangenen Monaten und Jahren mit antisemitischen Äußerungen und Aktivitäten für Empörung gesorgt. Immer wieder stand Albanese weltweit in der Kritik. Nun fordert die Menschenrechtsorganisation UN Watch nicht nur von den Vereinten Nationen, Albanese das Mandat zu entziehen, sondern auch von den USA und Kanada, der Berichterstatterin die Einreise zu verweigern. Albanese soll am 30. Oktober vor den Vereinten Nationen in den USA sprechen. Danach ist eine College-Tour durch mehrere US-Universitäten geplant. UN Watch warnt vor der „Möglichkeit, dass Albanese auf den Universitätsgeländen zu Terrorismus und Antisemitismus aufrufen könnte“.
„Wolf im Schafspelz“
In einem 60-seitigen Bericht mit dem Titel „Wolf im Schafspelz“ fordert die in Genf ansässige Nichtregierungsorganisation UN Watch Sanktionen gegen Francesca Albanese. Albanese, die „Israels Verstöße“ in den palästinensischen Gebieten untersucht, wird vorgeworfen, Antisemitismus zu fördern, Terrorismus zu unterstützen und gefährliche Fehlinformationen zu verbreiten. Der UN-Watch-Report wurde dem UN-Menschenrechtsrat am 23. Oktober 2024 vorgelegt und fordert die schnellstmögliche Absetzung der Sonderberichterstatterin.
Francesca Albanese stellt Israelis routinemäßig als Nazis dar, äußerte sich über das Joch der „jüdischen Lobby“ in den USA, ein klassisches antisemitisches Klischee, das eine jüdische Kontrolle über Regierungen suggeriert, und leugnete provokativ die Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober 2023. Die UN-Beauftragte verharmloste nicht nur das blutige Massaker an unschuldigen israelischen Zivilisten und stellte den Massenmord als „legitime Reaktion auf Israels Unterdrückung“ dar, sondern beschuldigte Israel sogar, die Angriffe provoziert zu haben.
„Schande“ für die Vereinten Nationen
Frankreich und Deutschland zeigten sich damals „entsetzt“ über Albaneses Äußerungen und bezeichneten die Haltung des UN-Mitglieds als „Schande“. Die Regierung der Bundesrepublik erklärte, es sei „entsetzlich“, dass die Berichterstatterin „die schrecklichen Terroranschläge rechtfertigt und ihren antisemitischen Charakter leugnet“.
Albanese wurde daraufhin von deutschen, kanadischen und US-amerikanischen Gesetzgebern verurteilt. Außerdem wurde sie von führenden jüdischen Organisationen in den USA wegen ihres öffentlichen Antisemitismus angeprangert. Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, erklärte, Albanese sei weder für ihren derzeitigen noch für einen anderen Posten bei den Vereinten Nationen geeignet. Bereits vor zwei Jahren warnte Thomas-Greenfield, dass Albaneses „unverhohlene antisemitische Rhetorik ihre Glaubwürdigkeit als UN-Menschenrechtsbeauftragte ernsthaft untergräbt“.
Albaneses Ehemann und sein Arbeitgeber
Darüber hinaus deckte UN Watch einen weiteren Interessenkonflikt der Sonderberichterstatterin auf. Die Beobachtungsstelle fand heraus, dass ihr Ehemann, Massimiliano Calì, früher für die Palästinensische Autonomiebehörde gearbeitet hatte. Dort soll Calì, der als Senior Country Economist bei der Weltbank in Tunesien arbeitet, einen Bericht über die „ausbeuterische“ Politik Israels verfasst haben. Trotz seiner Verpflichtung, als Weltbankbeamter neutral zu bleiben, hat Cali zusammen mit Albanese seit mehr als einem Jahrzehnt Beiträge in sozialen Medien verfasst, in denen Israelis mit Nazis verglichen werden. „In seinen fanatisch antisemitischen Posts scheint Cali oft noch besessener von der Dämonisierung des jüdischen Staates zu sein als Albanese“, heißt es in dem Bericht.
UN Watch versucht nun, Albaneses Machenschaften als „Sonderberichterstatterin für Palästina“ und „politische Waffe der arabischen Staaten gegen Israel“ das Handwerk zu legen.
Titelbild: UN Watch versucht mit einem 60-seitigen Bericht Sanktionen gegen die antisemitische Sonderberichterstatterin Francesca Albanese zu erwirken. Foto: Fabrice Coffrini / AFP