
Schabbatduft: Traditionelle Rezepte zum Nachkochen (121): Malabi – Nostalgisches Puddingdessert
von Nadine Haim Gani
JERUSALEM, 14.03.2025 – Eines der beliebtesten Desserts im Nahen Osten ist Malabi. Dabei handelt es sich um einen festen, aber cremigen Pudding, der aus Milch und Sahne gekocht und mit Maisstärke angedickt wird. Der weiße Pudding wird mit süßem Rosensirup, Nüssen und Kokosraspeln verfeinert. Das Dessert ist im gesamten Nahen Osten sehr beliebt, vor allem aber in der Türkei, in Syrien, im Libanon und in Israel.
Der Ursprung von Malabi ist unbekannt. Alten Überlieferungen zufolge soll ein anonymer persischer Koch das Dessert im siebten Jahrhundert für einen arabischen General namens al-Muhalab ibn Abi Sufra kreiert haben. Der Pudding gefiel den Geschmacksknospen des Feldherrn so gut, dass er ihn kurzerhand auf seinen eigenen Namen al-Muhalab oder Muhallebi taufte. Heute ist jedoch der Name Malabi gebräuchlich.
Für die meisten Israelis steht Malabi für eine nostalgische Sommerspezialität, die mit jedem Bissen Kindheitserinnerungen weckt. Das Dessert, das inzwischen in jedem Restaurant und sogar als Joghurt im Kühlregal israelischer Supermärkte zu finden ist, ist längst nicht mehr nur ein Kinderdessert. Heute kreieren wir gemeinsam das Dessert und entführen Sie in den Nahen Osten! Los geht’s!
- Kochzeit: 3 Stunden 30 Minuten (Keine Angst: das Dessert muss 3 h kühlen)
- Portionen: 2 Dessertgläschen á 150 ml
- Schwierigkeitsgrad: leicht

Zutaten:
Für den Malabi-Pudding (Schritt 1):
- 250 ml Schlagsahne
- 150 ml Milch
- 60 gr Zucker
- 30 gr Maisstärke PLUS 2 EL kalte Milch
- 1 EL Rosenwasser
Für den Rosensirup (Schritt 2):
- 60 ml Wasser
- 50 gr Zucker
- 1 TL Rosenwasser
- 2 Tropfen rote Lebensmittelfarbe (wir greifen auf Gelfarbe zurück)
Zum Garnieren (Schritt 3):
- Etwas Kokosflocken
- Gehackte Pistazien

Zubereitung:
Und so geht’s: Schritt 1: Zunächst bereiten wir den Malabi-Pudding zu. Die Schlagsahne, die Milch und Zucker in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen.
In der Zwischenzeit in einem kleinen Schüsselchen die Maisstärke und die 2 EL Milch zu einer gleichmäßigen Masse verrühren, sodass keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Der Mix ähnelt einer Gips-artigen Masse.
Sobald die Sahnemischung im Topf kocht, die Maisstärkemischung unter ständigem Rühren unterrühren. Die Hitzezufuhr auf mittlere Hitze herunterschalten und den Pudding unter Rühren ca. 1-2 Minuten eindicken lassen. Der weiße Pudding sollte eine dickflüssige Konsistenz haben.
Den Puddingtopf vom Herd nehmen, das Rosenwasser dazugeben, gründlich vermischen und kurz erkalten lassen.

Den noch warmen Pudding auf die entsprechenden Dessertgläser verteilen, aber 1/3 – 1/4 bis zum Rand des Glases frei lassen (später wird der Rest mit Rosensirup aufgefüllt). Den Pudding für 2-3 Stunden im Kühlschrank erkalten und erhärten lassen.

Solange der Malabi kalt steht, wird der Rosensirup vorbereitet (Schritt 2). In einem kleinen Topf das Wasser und Zucker gründlich verrühren und zum Kochen bringen. Sobald das Zuckerwasser aufgekocht ist, weitere 1-2 Minuten auf hoher Stufe kochen, bis der gesamte Zucker vollständig geschmolzen ist. Den Topf vom Herd nehmen, das Rosenextrakt und Lebensmittelfarbe dazugeben und gründlich mischen.

Den Rosensirup vollständig abkühlen lassen, bevor er über die abgekühlte Creme gegeben wird. Aber Vorsicht: Der Sirup soll abkühlen und nicht vollständig eindicken.
Schritt 3: Jeweils 2-3 EL des roten Sirups in jedes Malabi-Dessertgläschen geben, mit Pistazien und Kokossplittern garnieren und sofort servieren.



TIPP 1: Den Malabi-Pudding unbedingt vollständig auskühlen lassen, sonst entstehen keine schönen Schichten und der weiße Pudding vermischt sich mit dem roten Rosensirup.
TIPP 2: Anstelle der Pistazien können natürlich auch andere Nüsse verwendet werden.
TIPP 3: Wer den Geschmack von Rosenwasser nicht mag, kann diese Zutat auch weglassen.
TIPP 4: Der Pudding dient als Basis für viele andere Variationen. Statt Rosenwasser kann auch Zitronenwasser verwendet werden. Wer es fruchtig mag, kann das Dessert mit Waldbeeren, Erdbeeren oder auch Maracuja garnieren.

Wir wünschen unseren Lesern ein herzliches Schabbat Schalom und Bete-avon!