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Pulitzer-Preis für Poet aus Gaza, der den Mord an der Bibas-Familie bezweifelt

JERUSALEM 08.05.2025 (LS) – Einer der diesjährigen Pulitzer-Preisträger – der palästinensische Dichter Mosab Abu Toha – bestreitet, dass Shiri Bibas und ihre beiden Jungen von ihren Entführern ermordet wurden, und argumentiert, israelische Geiseln sollten nicht als Geiseln bezeichnet werden. Auch in anderen Beiträgen schimpfte der „Poet“ über die Zionisten.

Das Pulitzer-Preis-Komitee lobte Abu Toha (32) für seine „Essays über das physische und emotionale Blutvergießen in Gaza, die tiefgründige Berichterstattung mit der Intimität von Memoiren verbinden, um die palästinensische Erfahrung von mehr als eineinhalb Jahren Krieg mit Israel zu vermitteln“.

Wer ist Abu Toha?

Mosab Abu Toha ist ein palästinensischer Dichter, Essayist und Pädagoge aus dem Gazastreifen. Er wurde 1992 im Flüchtlingslager Al-Shati geboren, studierte englische Literatur an der Islamischen Universität Gaza und erwarb später einen „Master of Arts“ in kreativem Schreiben an der Universität Syracuse.

Inmitten des eskalierenden Konflikts in Gaza versuchten Abu Toha und seine Familie im November 2023 zu fliehen. Während dieser Reise wurde er nach eigener Aussage von den israelischen Streitkräften festgenommen, verhört und körperlich misshandelt und später nach internationaler Fürsprache freigelassen. Anschließend siedelte er in die Vereinigten Staaten über, wo er weiterhin schreibt und lehrt.

Beiträge in Sozialen Medien

HonestReporting hat Abu Tohas Aktivitäten in den sozialen Medien recherchiert und festgestellt, dass seine Posts „unverhohlen“ antisemitisch und antiisraelisch sind. Die Organisation teilte diese Beiträge mit Fox News Digital, das Abu Toha, The New Yorker und die Pulitzer-Preis-Organisation um eine Stellungnahme bat.

Abu Toha bestreitet, dass Shiri Bibas (Mitte) und ihre beiden Kinder Kfir und Ariel von Hamasterroristen ermordet wurden. Foto: privat

In seinen Social-Media-Posts verunglimpfte Abu Toha unter anderem „gezielt weibliche israelische Geiseln, stellte ihren Geiselstatus in Frage und rechtfertigte implizit ihre Entführung“, so HonestReporting.

Am 24. Januar 2025 postete Abu Toha ein Bild der damaligen Geisel Emily Damari mit den Worten: „Wie um alles in der Welt wird dieses Mädchen als Geisel bezeichnet?“

„Diese Soldatin, die nahe der Grenze zu einer Stadt war, die sie und ihr Land besetzt haben, wird als Geisel bezeichnet?“ Emily Damari wurde am 7. Oktober 2023 nicht aus einer Militärbasis, sondern aus ihrem Haus im Kibbuz Kfar Aza entführt.

Der Geschäftsführer von HonestReporting, Gil Hoffman, rief dazu auf, den Preis zurückzuziehen: „Der Pulitzer-Preis ist die höchste Auszeichnung im Journalismus und sollte nicht durch die Verleihung an einen Mann beschmutzt werden, der wiederholt Fakten verdreht hat.“

Der israelische Generalkonsul in New York, Ofir Akunis, erklärte gegenüber Fox News Digital: „Diese Beiträge sind eine absolute Schande, und dieser Mann sollte für seine Äußerungen verurteilt und nicht mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet werden. Beim Lesen dieser Beiträge sollte jedem anständigen Menschen absolut übel werden.“

Titelbild: Der palästinensische Dichter Mosab Abu Toha spricht mit der Online-Nachrichtensendung „Democracy Now!“ über die israelische Offensive im Gazastreifen, 22. Januar 2024. Foto: Screenshot Youtube/Democracy Now!

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