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Schabbat-Duft: Traditionelle Rezepte zum Nachkochen (129): Kearot Sushi – Sushi-Schüsselchen

von Nadine Haim Gani

JERUSALEM, 09.05.2025 – Die israelische Küche wird von allen Ecken der Welt beeinflusst. Deshalb haben wir schon oft Rezepte mit asiatischem Touch vorgestellt. Aber an eines der beliebtesten fernöstlichen Gerichte haben wir uns noch nicht gewagt: Sushi! Die Fischröllchen sind nicht nur ein weltweit bekanntes asiatisches Gericht, sondern auch eine kulinarische und visuelle Kunst für sich. Der Reis muss perfekt gekocht, das Gemüse hauchdünn geschnitten, der rohe Fisch superfrisch und der Koch künstlerisch begabt sein! Die Herstellung von Sushi-Rollen erfordert Übung, Geduld und Hingabe. Deshalb haben wir uns bisher nicht an diese aufwendige japanische Kunst herangetraut. Doch ein neuer Trend hat uns umgehauen und Mut gemacht: Sushi-Schalen! Die Zubereitung erscheint viel einfacher und das Gericht verliert nichts von seiner Attraktivität. Ein weiterer Vorteil: Der Sushi-Fisch wird gebacken und nicht roh serviert, was allen in unserer Familie besser schmeckt. Wir haben die spezielle Sushi-Kreation ausprobiert und das Ergebnis war absolut umwerfend! Wir wollen Ihnen dieses tolle Gericht nicht vorenthalten und haben die Zubereitung für Sie zusammengefasst. Los geht’s!

Sushi ist eine Kunst. Frische Zutaten treffen auf Ästhetik und zaubern ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Da wir keine Sushi-Zauberer sind, gibt es bei uns heute Sushi-Schalen. Geschmacklich überzeugen unsere Fisch-Muffins!

  • Zubereitungszeit: 1 Stunde
  • Portionen: 24 Schälchen
  • Schwierigkeitsgrad: einfach – fortgeschritten
So einfach lässt sich die Fischleckerei zu Hause zubereiten.

Zutaten:

Für die Füllung:

  • 600 gr Lachs
  • 2 EL hochwertige Mayonaise
  • 2 EL süß-sauere Soße
  • 2 TL Soyasoße
  • 4 grüne Zwiebeln bzw. Frühlingszwiebeln oder 20 gr Schnittlauch
  • 6 Nori-Algenblätter
  • 1-2 Avocado

Für den Reis:

  • 320 gr Glas Sushireis
  • 540 ml kaltes Wasser
  • 4 EL Reisessig
  • 2 TL Zucker
  • 2 TL Salz
  • Etwas Sesam oder schwarzer Sesam zum Garnieren (optional)
Wir lieben Sushi, doch mit dem rohen Fisch können wir uns nicht ganz anfreunden. Da sind die Sushi-Schalen eine tolle Alternative!

Zubereitung:

Und so geht’s: Zuerst bereiten wir den Reis zu.

Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser so lange spülen, bis das Wasser klar bleibt. Den Reis in eine Schüssel mit Wasser geben und 15 Minuten stehen lassen.

Während der Reis ruht, wird der Fisch mariniert, die Avocado geschnitten und die Noriblätter werden geviertelt.

Zunächst den Lachs gut abspülen, in kleine Würfel schneiden und in eine kleine Schüssel geben. Den Schnittlauch waschen und fein hacken.

Die Mayonnaise, die süß-saure Soße, die Sojasoße und den fein geschnittenen Schnittlauch über den Lachs geben und alles gut vermengen. Den Lachs bis zur Weiterverarbeitung in der Marinade ruhen lassen.

Solange der Reis im Wasser ruht, bereiten wir die übrigen Zutaten vor!

Die Avocado schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden (wer mag, kann die Würfel mit etwas Zitrone beträufeln, damit sich die Frucht nicht verfärbt).

Die Noriblätter mit einer Schere in gleich große Quadrate schneiden. Jedes Blatt wird in vier gleich große Quadrate geschnitten.

Ohne Probleme schneiden wir jedes Blatt in vier Quadrate. Meine IKEA-Schere hat mir nicht nur bei den Seetangblättern gute Dienste geleistet.

Zurück zum Reis: Nach 15 Minuten wird der Reis nochmals abgespült.

In einen kleinen beschichteten Topf 540 ml Wasser und den Reis geben.

Das Wasser kurz aufkochen und kurz umrühren.

Die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren und den Reis ca. 20 Minuten kochen (oder bis das Wasser vollständig aufgekocht ist). Während des Kochens den Deckel geschlossen halten! Sobald der Reis gar ist, vom Herd nehmen und 15 Minuten ruhen lassen – auch hier wird der Deckel nicht geöffnet.

Unser Reis ist gekocht, hat geruht und wird gleich mit der Essigmischung verfeinert.

In einem hitzebeständigen Glas den Essig mit dem Zucker und dem Salz verrühren und ca. 60 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen (wir haben die Essigmischung 3 mal 20 Sekunden erhitzt und zwischendurch immer wieder umgerührt).

Die Essigmischung gleichmäßig über den Reis gießen und mit einem Holzlöffel vorsichtig unterheben.

Normalerweise lässt man den Reis nun einige Stunden ruhen.

Wir verteilen den Reis jedoch in einer großen, breiten Schüssel und stellen ihn für 10-20 Minuten in den Kühlschrank.

Um Zeit zu sparen, wird der Reis in einer großen Schüssel verteilt und zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt. An der Zubereitung von Sushi-Reis scheiden sich die Geister. Fragt man fünf Personen, erhält man 10 verschiedene Möglichkeiten, den Reis zuzubereiten. Wir haben uns für eine entschieden und waren mit Geschmack und Konsistenz sehr zufrieden.
Unsere Backform ist mit ein paar Tropfen Olivenöl bestrichen und alle Zutaten sind bereit. Nun werden die Sushi-Muffins geformt.

Wenn der Reis abgekühlt ist, geben wir 1,5 Esslöffel Sushi-Reis auf ein Stück Noriblatt und legen das Blatt in eine Muffinform. Die Form kann, muss aber nicht, vorher mit etwas Öl besprüht oder bepinselt werden.

Auf jedes Nori-Viereck kommt 1,5 Esslöffel unseres Shushi-Reises. Auch die Kinder können in die Herstellung der Sushi mit einbezogen werden!

Auf jedes Nori-Reisblatt kommt dann noch 1 Esslöffel eingelegter Lachs (oder 5 Fischwürfe).

Unsere ersten 12 Sushi-Rosen sind fertig. Ab in den Ofen.

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Die Sushi-Muffins bei 180 Grad auf mittlerer Schiene 15-17 Minuten backen.

Sobald die Sushi-Muffins fertig sind, mit den Avocadowürfeln, evtl. etwas Mayonnaise-Mischung (siehe Tipp 4) und etwas Sesam garnieren. Mit Sojasauce und Teriyaki-Sauce servieren.

Unsere Sushi-Muffins sind fertig und sehen auf dem Tisch super aus!

Die Sushi-Muffins schmecken sowohl warm als auch kalt.

Im Kühlschrank ist das Gericht 24 Stunden haltbar.

Bei sehr leckeren Gerichten droht bei meinen Kindern eine Art „Futterneid“ – deshalb werden die Sushi-Muffins schon vorher aufgeteilt und portioniert!

TIPP 1: Wer seinen Lachs noch weiter verfeinern möchte, kann auch etwas Pfeffer, Paprika, Knoblauchpulver, Sesamöl, Honig sowie Teriyaki-Sauce verwenden.

TIPP 2: Mit Mayonnaise wird nicht allzu viel gearbeitet. Wenn diese Zutat jedoch in einem Rezept vorkommt, verwenden wir hochwertige Mayonnaise. Wir persönlich verwenden das Light Produkt der Firma Hellmann’s.

TIPP 3: Wer keinen Sushi-Reis zur Hand hat, kann für dieses Rezept ausnahmsweise auch normalen Reis verwenden. In diesem Fall wird der gewünschte Reis nach Herstellerangaben gekocht (OHNE SALZ im Kochwasser) und anschließend mit der Essigmischung verfeinert.

TIPP 4: Wer die Sushi-Schälchen noch verzieren möchte, mischt 2 EL Mayonnaise mit 1 EL Süß-Sauer-Sauce und einem Spritzer Sojasauce, füllt die Mischung in einen Spritzbeutel und verteilt vorsichtig etwas Dip über die Schälchen.

TIPP 5: Neben Lachs lassen sich die Reisschalen auch mit anderen Gemüsesorten verfeinern. Probieren Sie die Sushi-Muffins auch einmal mit gegrillten Süßkartoffelwürfeln. Einfach die Süßkartoffel in kleine Würfel schneiden, mit Olivenöl beträufeln und 30 Minuten im Ofen garen. Anschließend die Würfel zusammen mit der Avocado auf dem fertigen Lachs verteilen.

Bei den heutigen Lebensmittelpreisen kann ein Besuch im Sushi-Restaurant sehr teuer werden. Mit etwas Liebe lassen sich die Köstlichkeiten auch zu Hause zubereiten und genießen. Und zu Hause schmeckt es ja bekanntlich am besten!

Wir wünschen unseren Lesern ein herzliches Schabbat Schalom und Bete-avon!

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