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Raketen aus Gaza treffen Wohnhaus und Synagoge

JERUSALEM / SDEROT, 15.07.2018 (TM) – Palästinensische Extremisten haben am Samstag 174 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Über 100 schlugen auf freiem Feld ein, etwa 30 wurden vom Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ unschädlich gemacht. Andere explodierten jedoch in Wohngebieten. In der Kleinstadt Sderot wurden drei Israelis verletzt, als eine Rakete in das Dach ihres Wohnhauses einschlug. Außerdem wurde eine Synagoge getroffen, in der sich glücklicherweise gerade niemand aufhielt.

Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom handelt es sich bei den Verletzten um einen 52 Jahre alten Mann, der von Splittern in die Brust getroffen wurde, und zwei Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren mit Verletzungen an den Extremitäten. Sie wurden ins Krankenhaus nach Aschkelon gebracht, ihre Verletzungen sind nach Einschätzungen der Ärzte nicht allzu schwer. Außerdem musste eine 45 Jahre alte Frau im Krankenhaus behandelt werden, die einen Schock erlitten hatte.

Fünfstöckiges Gebäude zerstört

Die israelische Armee hat am Sonntag über die Luftangriffe der vergangenen Stunden informiert. Die Luftwaffe hatte auf den anhaltenden Raketenbeschuss am Samstag mit den schwersten Angriffen seit 2014 reagiert (Fokus Jerusalem berichtete). Unter anderem wurde ein fünfstöckiges Gebäude im Gazastreifen völlig zerstört, das der radikalislamischen Hamas als Trainingseinrichtung diente und Zugang zu einem umfangreichen unterirdischen Tunnel-Netzwerk bot. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza kamen dabei zwei Jungen im Alter von 15 und 16 Jahren ums Leben, vier weitere Menschen seien verletzt worden. Die israelische Armee wies darauf hin, dass sie die Palästinenser vor den Luftangriffen gewarnt habe und die Bewohner aufgefordert worden seien, das Kampfgebiet zu verlassen.

Außerdem bombardierten israelische Kampfflugzeuge am Samstag das Hauptquartier eines Hamas-Bataillons in Beit Lahiya. Dort wurden laut israelischer Armee Waffen hergestellt und Munition gelagert.

Luftangriff Gazastreifen

Israelischer Luftangriff: Rauch und Feuer steigen aus einem Gebäude in Rafah im Gazastreifen auf. Foto: Abed Rahim Khatib / Flash90

 

 

 

Waffenstillstand wird eingehalten

Tausende Bewohner der Städte und Gemeinden im Süden Israels haben den Schabbat in Schutzräumen verbracht. Am Sonntagmorgen wurden sie von den Behörden aufgefordert, ihr normales Leben wieder aufzunehmen. Es sei nicht mehr nötig, in der Nähe von Schutzträumen zu bleiben. Landwirten wurde erlaubt, auf ihre Felder zurückzukehren. Die Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad hatten am späten Samstagabend einem Waffenstillstand zugestimmt, der von Ägypten und Diplomaten weiterer nicht genannter Länder vermittelt worden war.

BILD: Israelis begutachten die Schäden nach dem Raketeneinschlag in der Grenzstadt Sderot. Foto: Hadas Parush / Flash90

Fokus Jerusalem berichtete:

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