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Der Beginn einer neuen Terrorwelle?

BANI NAIM, 20.09.2016 (FJ) – Rückkehr der Terrorwelle? Ein palästinensischer Jugendlicher hat am Dienstagmorgen versucht, einen israelischen Soldaten außerhalb von Hebron zu erstechen. Israelische Sicherheitskräfte erschossen den Angreifer.

Bei einer Durchsuchung an einem Kontrollpunkt zur Stadt Bani Na‘im hatte der Jugendliche „versucht, auf einen Soldaten einzustechen“, teilte die Armee mit. Der Beamte blieb unverletzt. Der getötete Terrorist konnte als 16-jähriger Palästinenser identifiziert werden. Er soll in Verbindung gestanden haben zu dem Teenager, der im Juni die 13-jährige Israelin Ariel Hallel in ihrem Kinderzimmer erstochen hatte (FJ berichtete).

Neun Angriffe in weniger als einer Woche

Bereits fünf Tage in Folge wurden die Region um Hebron und Jerusalem damit Schauplätze einer neuen Terrorwelle. Der Angriff am heutigen Dienstag war der neunte in weniger als einer Woche. Wegen der Zunahme der Terrorakte hat die israelische Armee weitere Truppen in den umstrittenen Gebieten stationiert. Vor den hohen jüdischen Feiertagen ist die Situation besonders angespannt.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat währenddessen die aktuellen Terroranschläge auf „palästinensische Verzweiflung“ zurückgeführt. Bei einer Rede vor Studenten aus Venezuela mit palästinensischer Herkunft beteuerte Abbas, die Motivation wäre nicht die bewusste Entscheidung, Angriffe durchzuführen. Stattdessen hätten junge Palästinenser „die Hoffnung verloren“.

Ferienlager werden nach Terroristen benannt

Die israelische Organisation „Palestinian Media Watch“ hat dafür eine andere Erklärung. Laut dem Forschungsinstitut vermittelt die palästinensische Führung bereits Kindern das Gefühl, dass Terroristen heroische Vorbilder seien. Ein Mittel der Palästinensischen Autonomiebehörde sei unter anderem, Ferienlager nach Terroristen zu benennen.

In diesem Sommer konnten palästinensische Kinder ein Sommerlager in der Nähe von Jerusalem besuchen, das den Namen „Die Märtyrer Baha Alyan Pioniere“ hatte. Baha Alyan hatte im vergangenen Oktober gemeinsam mit einem Komplizen drei Israelis in einem Bus ermordet. Laut PMW wurde das Camp unter Aufsicht des palästinensischen Rates für Sport und Jugend organisiert.

Auch palästinensische Kinder aus dem Gebiet um Bethlehem konnten in Sommer an einem Ferienlager teilnehmen. Das „Märtyrer Mamoun Al-Khatib Camp“ ist nach einem 16-jährigen Terroristen benannt, der im vergangenen Dezember versucht hatte, einen israelischen Bürger zu erstechen.
Berichte von Fokus Jerusalem über den Mord an Hallel Ariel:

13-Jährige stirbt nach Terrorangriff nahe Hebron

Foto: Flash90/Wisam Hashlamoun

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