Bei Razzia: Israelischer Soldat leicht verletzt
JERUSALEM / NABLUS, 07.06.2018 (FJ) – Bei Einsätzen der israelischen Armee (IDF) zur Festnahme von Terrorverdächtigen ist es am frühen Donnerstagmorgen zu gewaltsamen Ausschreitungen im sogenannten Westjordanland gekommen. Hunderte Bewohner der Stadt Nablus bewarfen die Einsatzkräfte mit Steinen und Zementblöcken. Ein Soldat wurde leicht verletzt.
Elf Terrorverdächtige festgenommen
Elf Palästinenser wurden im Zuge der Razzia festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, sich an terroristischen Aktivitäten oder gewaltsamen Ausschreitungen beteiligt zu haben, wie das Militär verlauten ließ. Darüber hinaus beschlagnahmten die Soldaten mehrere Tausend Schekel der Terrororganisation Hamas, sowie ein Auto, das angeblich zu terroristischen Zwecken eingesetzt worden war.
Anstieg der Gewalt im Westjordanland
In den letzten Wochen ist es im Westjordanland immer wieder zu gewaltsamen Unruhen gekommen. Am Mittwoch ist ein 21-jähriger Bewohner des Dorfes Nebi Saleh in der Nähe von Ramallah von israelischen Soldaten erschossen worden. Er hatte die Einsatzkräfte mit Steinen beworfen. Als israelische Truppen im Rahmen einer Militäroperation in das Dorf eindrangen, kam es zu Aufständen. Eine offizielle Stellungnahme der Armee zu dem Vorfall steht noch aus.
Ende Mai dieses Jahres war der Elitesoldat Ronen Lubarsky (20) bei einem Einsatz in der Nähe von Ramallah so schwer am Kopf verwundet worden, dass er kurz darauf verstarb. (Fokus Jerusalem berichtete). Bei darauffolgenden Razzien kam es zu Ausschreitungen, bei denen 13 Palästinenser verwundet wurden.
Bild: Ein maskierter Palästinenser wirft am 15. Mai 2018 Steine auf israelische Soldaten im sogenannten Westjordanland. Foto: Nasser Ishtayeh / Flash90
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