
Schabbat-Duft: Traditionelle Rezepte zum Nachkochen (70): Pita Freina– Marokkanisches Fladenbrot
von Nadine Haim Gani
JERUSALEM, 01.03.2024 – Der Freitagmorgen beginnt in unserem Haushalt traditionell mit dem Backen von Schabbatbroten. Der Duft der Challot erfüllt die Wohnung und ein besonderer Schabbat-Segen legt sich langsam über das Haus. Neben dem ultimativen Schabbatbrot wird bei uns auch gerne marokkanisches Fladenbrot gebacken. Die langen Brötchen werden traditionell in einem sogenannten Tabun, einem kleinen Haushaltslehmofen oder Elektrogrilltopf gegrillt. Da sich die Tabun und Elektrotöpfe in Israel jedoch sehr von den europäischen Exemplaren unterscheiden, backen wir die Freina heute im Backofen. Los gehts!
- Kochzeit: 2h
- Portionen: 9-10 Fladenbrote
- Schwierigkeitsgrad: Leicht-Fortgeschrittene

Zutaten:
- 1 kg Mehl
- 1 EL Zucker
- 2 Tütchen oder 14 gr Trockenhefe bzw. Backhefe
- 540-650 ml Wasser (lauwarm)
- 2 EL Salz
- 90 ml Olivenöl

Zubereitung:
Und so geht’s: Wir verwenden zur Herstellung unseres Pita-Teiges unsere Küchenmaschine. Bei einer Teigverarbeitung per Hand ist der Ablauf jedoch der gleiche: Etwa 180 ml des lauwarmen Wassers in die Schüssel der Küchenmaschine geben (optional in eine andere große Schüssel). Dann den Zucker und die Hefe dazugeben und gründlich miteinander vermischen.

Die Hefemischung abdecken und 30 Minuten ruhen lassen. Hat sich die Mischung verdoppelt, das Mehl und das restliche Wasser darüber geben und für ein paar Minuten zu einem anfänglichen Teig verarbeiten.

Das Salz dazugeben und 2 Minuten weiterkneten. Als Letztes wird das Öl langsam in die Teigschüssel geschüttet und der Brotteig wird nun 8-10 Minuten geknetet (wird mit der Küchenmaschine gearbeitet, bitte die Angaben des Herstellers zur Aufbereitung von schweren Teigen beachten. Bei meiner persönlichen Maschine arbeitet der Knethaken bei der Freina-Bearbeitung auf Stufe 2 bzw. 3).
Nicht erschrecken, der Teig ist gegen Ende der Verarbeitung leicht klebrig und klebt an der Schüssel. Mit etwas geölten Händen den Brotteig zu einer Kugel formen und in eine leicht geölte große Form geben. Vor dem Abdecken wird die Teigkugel ein klein wenig eingeölt (am besten mit Ölspray), damit nach dem Treiben der Teig nicht an der Abdeckung kleben bleibt.

Die Schüssel gut abdecken und den Freina-Teig mindestens 1 Stunde – am besten jedoch 1,5 Stunden – an einem warmen Ort aufgehen lassen.

Nachdem sich der Teig verdoppelt hat und wir einen etwas klebrigen und elastischen Teig erhalten haben, wird er auf einer leicht gemehlten Arbeitsplatte in 9 oder 10 gleich große Teile geteilt und zu glatten Kugeln geformt. Jedes Brotteil wiegt ca. 180 -190 gr +/-. Die Teigkugeln werden beidseitig mit Mehl bestäubt, mit einem frischen Küchenhandtuch abgedeckt und für 40 Minuten ruhen gelassen.


Nach der Aufgehzeit werden die Kugeln mit dem Küchenholz in eine lange ovale Form gerollt (das Fladenbrot sollte ca. 20 cm lang sein). Der Ausrollvorgang sollte ohne großen Kraftaufwand ablaufen, um die Luft im Teig nicht heraus zu pressen. Die Brote ein weiteres Mal mit etwas Mehl bestäuben und abgedeckt 30 Minuten ruhen gelassen.

Nachdem die Fladenbrote ein weiteres Mal aufgegangen sind, werden sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft 10-13 Minuten lang aufgebacken.

Die marokkanischen Pitabrote noch heiß mit frischem Homemade-Hummus (Rezept von letzter Woche) servieren.
Wir wünschen unseren Lesern ein herzliches Schabbat Schalom und Bete-avon!