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Islamischer Dschihad veröffentlicht weiteres Video der Geisel Alexander Troufanov

JERUSALEM 14.11.2024 (LS) – Die Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat am Mittwoch ein Video der russisch-israelischen Geisel Alexander (Sascha) Troufanov veröffentlicht. Sascha befindet sich seit dem 7. Oktober in Gefangenschaft in Gaza.

Dies ist bereits das dritte Geiselvideo des jungen Mannes. Es gibt keine Möglichkeit, genau zu überprüfen, wann und wo das Video gedreht wurde. Israel betrachtet diese Videos, die der PIJ und die Hamas schon früher veröffentlicht haben, als eine Form der psychologischen Kriegsführung.

Trufanovs Nachricht

In dem Video erklärt Sascha Trufanov, ihm und den anderen Geiseln gingen die Lebensmittel und grundlegenden Hygieneartikel aus. Er ruft die israelische Öffentlichkeit dazu auf, sich weiterhin für ein Abkommen einzusetzen, um die Geiseln nach Hause zu bringen.

Er habe Angst vor den israelischen Streitkräften und fürchte den Tag, an dem die Armee sich seinem Aufenthaltsort nähert oder möglicherweise das Gebäude, in dem er sich befindiet, in die Luft jagt.

Außerdem kritisiert er die israelische Regierung, in den Libanon einmarschiert zu sein, mit dem Iran Krieg zu führen und die Geiseln zu vergessen.

Der Inhalt seiner Rede ist offensichtlich von der Terrorgruppe vorgegeben. Die in dem vorübergehenden Waffenstillstand im November 2023 freigelassene Geisel Aviva Siegel berichtete in einem Interview, sie und andere Geiseln hätten für solche Geiselvideos jedes Wort einstudieren müssen. Vergaßen sie etwas, mussten sie die Aufnahme wiederholen.

Psychologische Kriegsführung

Alexander Troufanov wurde am 7. Oktober zusammen mit seinen Eltern, Jelena und Vitali, seiner Großmutter, Irena Tati, und seiner Partnerin, Sapir Cohen, entführt. Sein Vater wurde ermordet und seine Mutter, Großmutter und Partnerin wurden im vergangenen Jahr im Rahmen eines Geiselabkommens freigelassen.

Musa Abu Marzouk, stellvertretender Leiter des politischen Büros der Hamas, hat vor kurzem erklärt, bei einem möglichen künftigen Geiseldeal werde die Freilassung russischer Staatsangehöriger Vorrang haben. Das betrifft die Geiseln Sascha Troufanov und Maxim Harkin. Maxims Familie hat während seiner Geiselhaft in seinem Namen die russische Staatsbürgerschaft erworben.

Nach der Veröffentlichung des Videos erkärte Troufanovs Mutter Lena: „Ich bin erleichtert, meinen Sohn lebend zu sehen, aber ich bin sehr besorgt über das, was er sagt. Ich fordere, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um seine sofortige Freilassung und die aller anderen Geiseln zu erreichen. Sie haben keine Zeit mehr.“

Titelbild: Alexander Troufanov in einem am 13. November 2024 veröffentlichten Geiselvideo. Foto: Screenshot PIJ-Video

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